Autobauer Audi hat im August fast elf Prozent mehr Autos verkauft als vor einem Jahr. In Europa schnellte die Nachfrage sogar um 21,5 Prozent hoch, weil die VW-Tochter ihren Händlern vor der Umstellung auf den neuen Verbrauchsmesszyklus WLTP am 1. September noch große Vorräte auf den Hof gestellt hatte. Mit den immer leerer werdenden Lager flaue der Trend nun jedoch ab, teilte das Unternehmen am Montag in Ingolstadt mit.
Wegen Verzögerungen bei der Umstellung und Zulassung auf den realitätsnäheren WLTP-Standard kann Audi einige Modelle vorübergehend noch nicht liefern. Der Audi-Vertriebschef und kommissarische Vorstandsvorsitzende Bram Schot sprach von "schwierigen nächsten Monaten".
Mit einem weltweiten Absatzplus von 5,5 Prozent seit Januar hatte sich Audi vor der Durststrecke ein kleines Polster zugelegt. Im August verkaufte Audi weltweit rund 154.000 Autos, davon 60.000 in Europa. Hier wirkte sich auch die Nachfrage nach den neuen Modellen wie dem kleinen SUV Q2 positiv aus. In China stieg der Absatz um sechs Prozent auf 57.500, in den USA um 5,5 Prozent auf 21.000 Autos.
"Darüber hinaus läuten wir mit unserem ersten Elektroauto, dem Audi e-tron, eine neue Ära für unser Unternehmen ein", sagte Schot. Der vollelektrische SUV feiert seine Weltpremiere am 17. September in San Francisco. Gebaut wird er in Brüssel. (dpa)