Die Regierung in Moskau hat dem französisch-japanischen Autobauer Renault-Nissan die Aufstockung seines Anteils an Russlands größtem Pkw-Konzern Avtovaz (Lada) auf über 50 Prozent vorgeschlagen. "Wir werden das Angebot von (Regierungschef) Wladimir Putin prüfen", kündigte Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn am Dienstag nach Gesprächen mit Putin bei Moskau an.
Das Unternehmen hatte 2008 rund 25 Prozent an Avtovaz gekauft. Der russische Staatskonzern Rostechnologii als einer der Avtovaz-Großaktionäre stimmte nach Angaben der Agentur Interfax der Initiative grundsätzlich zu. "Für uns wäre es kaum sinnvoll, mehr als 25 Prozent der Avtovaz-Aktien zu besitzen", sagte Rostechnologii-Chef Sergej Tschemesow.
Dritter Avtovaz-Großaktionär ist mit 25 Prozent das russische Investmenthaus Troika Dialog. Die restlichen Papiere werden unter anderem an der Moskauer RTS-Börse gehandelt. Für den Aufbau einer rentablen Fertigung hatte Renault-Nissan zuvor Investitionen von 240 Millionen Euro bis 2012 in Aussicht gestellt. Von 2015 sollen bis zu 900.000 Fahrzeuge pro Jahr montiert werden. (dpa)