Der britische Luxussportwagenbauer Aston Martin ist im vergangenen Jahr noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Wegen sinkender Verkaufszahlen hat sich der Verlust vor Steuern deutlich um etwa 50 Prozent auf 104 Millionen Pfund (123 Millionen Euro) ausgeweitet, wie das Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte. Die Auslieferungen gingen um neun Prozent auf 5.862 Autos zurück.
Hauptthemen waren für die Anleger aber die Details zur Kapitalerhöhung und der überraschende Abgang des Finanzchefs. Die Aston-Martin-Aktie verlor im frühen Handel mehr als 14 Prozent an Wert und sackte zwischenzeitlich auf ein Rekordtief ab.
Die Aktionäre des unter anderem mit Ferrari und der VW-Tochter Porsche konkurrierenden Autoherstellers stören sich daran, dass im Rahmen der Kapitalerhöhung die neuen Aktien nur zu einem fast 50-prozentigen Abschlag platziert werden konnten.
Finanzvorstand tritt zurück
Finanzchef Mark Wilson wird seinen Posten bis spätestens Ende April abgeben, teilte das Unternehmen weiter mit. Der Rücktritt sei einvernehmlich beschlossen worden. Bereits 2018 war Aston Martin unter anderem wegen des teuren Börsengangs in die Verlustzone gerutscht und befindet sich weiter in einer finanziellen Schieflage.
Der Hersteller des legendären James-Bond-Autos hat sich deshalb Ende Januar frisches Geld von einem Konsortium um den Formel-1-Milliardär Lawrence Stroll besorgt. Stroll und seine Partner erhielten zunächst knapp 17 Prozent der Aktien für 182 Millionen Pfund. Die bereits angekündigte Kapitalerhöhung bringt nun voraussichtlich noch einmal 318 Millionen Pfund ein. (dpa)
Henry
Stefan