Der Abwärtstrend an den europäischen Automärkten hält an. Im November sank die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in der Europäischen Union und den EFTA-Staaten um 10,1 Prozent auf 965.918 Fahrzeuge, wie der Branchenverband ACEA am Freitag mitteilte. Dies war der vierzehnte rückläufige Monat in Folge. In den ersten elf Monaten wurden europaweit 11,7 Millionen Autos zugelassen und damit 7,2 Prozent weniger als im Vorjahr.
In den meisten europäischen Ländern sanken im November die Neuzulassungen, etwa in Frankreich (minus 19,2 Prozent), Italien (minus 20,1 Prozent) oder Spanien (minus 20,3 Prozent). Deutschland kam mit einem Rückgang von 3,5 Prozent vergleichsweise glimpflich davon. Eine Ausnahme unter den großen Märkten bildete Großbritannien, wo die Zulassungen um 11,3 Prozent zulegten.
Während die BMW Group mit einem Plus von 0,4 Prozent und Daimler mit einem Minus von 0,7 ihr Niveau hielten, mussten die anderen deutschen Fabrikat Federn lassen: Der VW-Konzern verlor 2,5 Prozent, Ford 10,2 Prozent, Opel rutschte um 11,8 Prozent ab. Zulegen konnten Hyundai, Mazda und Jaguar Land Rover.
China und USA wachsen stark
Anders als in Europa hält der Boom in den USA an. In den Vereinigten Staaten wurden im November mit 1,14 Millionen Fahrzeugen 15 Prozent mehr abgesetzt als im Vorjahresmonat. Die deutschen Hersteller profitierten besonders, betonte der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Berlin. Sie steigerten ihren Absatz um 28 Prozent auf 121.800 Autos und wuchsen fast doppelt so stark wie der Gesamtmarkt. Im bisherigen Jahresverlauf erhöhte sich der Absatz deutscher Wagen um 21 Prozent auf 1,13 Millionen, während der gesamte Markt um gut 14 Prozent auf 13,1 Millionen Neufahrzeuge zulegte. Die deutschen Hersteller erhöhten laut VDA ihren Marktanteil in den USA um einen halben Prozentpunkt auf 8,6 Prozent.
Auch in China entwickelte sich der Pkw-Markt laut VDA weiter dynamisch. Insgesamt wurden im November rund 1,3 Millionen Neufahrzeuge verkauft, knapp zwölf Prozent mehr als im Vorjahresmonat. In den ersten elf Monaten des laufenden Jahres stieg der Pkw-Absatz um fast 9 Prozent auf 12 Millionen Einheiten. Der chinesische Markt ist damit im bisherigen Jahresverlauf größer als der westeuropäische, betonte der VDA. Die deutschen Hersteller hätten in China einen Marktanteil von 22 Prozent. (se/dpa)
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- ACEA - Europazulassungen 11/2012 (108.7 KB, PDF)
Ralf Reichenbach