Bei PSA Peugeot Citroën sind die Verkäufe im ersten Halbjahr eingebrochen. Mit 1,62 Millionen Autos und leichten Lastwagen setzten die Franzosen knapp 13 Prozent weniger Fahrzeuge ab als im Vorjahreszeitraum, wie der Konzern am Freitag in Paris mitteilte. Allein in Europa sackten die Verkäufe um gut 15 Prozent auf 980.000 Fahrzeuge ab.
Bei der Marke Peugeot gingen die Verkäufe um 12,4 Prozent auf 955.000 Einheiten zurück. Citroën verlor gegenüber dem ersten Halbjahr 2011 13,6 Prozent und verkaufte nur 664.000 Fahrzeuge.
Der Konzern kämpft besonders mit der Konjunkturschwäche wegen der Schuldenkrise in Südeuropa, wo PSA traditionell einen Großteil seiner Geschäfte macht. In Italien verkauften die Peugeot- und Citroën-Händler in den ersten sechs Monaten 21,5 Prozent weniger Wagen, auch in Frankreich und Spanien war das Minus zweistellig. Ausnahmen bildeten Deutschland (plus 0,6 Prozent) und Großbritannien (plus 1,4 Prozent).
In den PSA-Zahlen zeigt sich die Misere der Hersteller, die stark vom schrumpfenden Automarkt in Europa abhängig sind. Während sie extrem unter den sinkenden Verkäufen dort leiden und einige sogar ums Überleben kämpfen, machen andere Autobauer die Schwäche mit glänzenden Geschäften auf den florierenden Märkten in Übersee mehr als wett.
Globalisierung des Absatzes
PSA versucht deshalb seit einiger Zeit, in den boomenden Märkten außerhalb Europas stärker Fuß zu fassen. Das gelingt auch: In der ersten Jahreshälfte 2012 wurden 39 Prozent des Konzernabsatzes in nicht-europäischen Ländern erwirtschaftet – vor vier Jahren lag dieser Anteil erst bei 29 Prozent. Gute Nachrichten kamen aus China: Dort legten die Franzosen um 7,5 Prozent auf 209.200 Einheiten zu. (dpa/rp)