Audi hat auch im Dezember deutlich mehr Autos verkauft und damit erneut ein Rekordjahr perfekt gemacht. Weltweit setzte die VW-Nobelmarke im letzten Monat des Jahres rund 130.700 Wagen ab und damit gut 18 Prozent mehr als im Schlussmonat 2012.
Die Ingolstädter schafften wie erwartet den Sprung über die Marke von 1,5 Millionen verkauften Autos. Insgesamt gingen 2013 weltweit 1,576 Millionen Fahrzeuge an die Kunden – ein Plus von 8,3 Prozent. Konkurrent Daimler legt seine Absatzzahlen am Freitag vor, Erzrivale BMW folgt am Montag. Beide werden ebenfalls Rekorde vermelden.
Wie Daimler hatte Audi bereits im November die Bestwerte von 2012 erreicht. "Unser strategisches Etappenziel von 1,5 Millionen Auslieferungen haben wir zwei Jahre früher als geplant erreicht und sogar komfortabel übertroffen", sagte Vorstandschef Rupert Stadler. Mehr Geld dürfte dennoch nicht in der Kasse der Oberbayern bleiben.
Vor allem hohe Investitionen in neue Werke und Produkte, aber auch der starke Euro und der Preiskampf auf den schwachen europäischen Märkten dürften deutliche Spuren in der Bilanz hinterlassen. Zudem verkauften sich zuletzt gerade kleinere Modelle wie der A3 gut, die aber viel günstiger als große Geländewagen oder Limousinen sind.
Schon im dritten Quartal hatte das den operativen Gewinn des wichtigsten VW-Ertragsbringers deutlich um 17 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Euro gedrückt. Der Umsatz soll 2013 leicht über den Werten von 2012 liegen, zum Gewinn hatte Audi bisher keine Vorhersagen gemacht. Die Finanzdaten für 2013 legt der Konzern am 11. März vor.
China bleibt Top-Markt
Besonders in China und den USA konnte Audi im vergangenen Jahr weiter stark zulegen. Allein im Reich der Mitte verkaufte die VW-Tochter fast 492.000 Autos, gut 21 Prozent mehr als 2012. China ist inzwischen der mit Abstand größte Einzelmarkt für Audi. Dort laufen Geländewagen und vor allem Limousinen besonders gut.
Etwas weniger als die Hälfte der Fahrzeuge verkaufte Audi 2013 in Europa. Mit einem Absatz von 732.300 lagen die Werte auf dem wichtigen Heimatkontinent allerdings leicht unter Vorjahr. Während es etwa in Großbritannien und Russland steil nach oben ging, schrumpften die Verkäufe in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien weiter. (dpa)