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Wissmann: "Lust aufs Auto steigt weiter"

22.08.2011 10:39 Uhr
VDA-Präsident Matthias Wissmann
Matthias Wissmann: "Wir werden im zweiten Halbjahr eine gewisse Verlangsamung des Wachstums haben"
© Foto: Martin Oeser/ ddp

VDA-Präsdient Matthias Wissmann erwartet im zweiten Halbjahr zwar eine gewisse Verlangsamung des Wachstums, mittel- und langfristig wachse der Automarkt aber weiter. Von der Pkw-Maut hält er nach wie vor nichts.

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Trotz der sich abschwächenden Konjunktur befürchtet die Automobilindustrie keine dramatischen Absatzeinbrüche. "Wir werden im zweiten Halbjahr eine gewisse Verlangsamung des Wachstums haben", sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, der "Passauer Neuen Presse" (Montag). Mittel- und langfristig zeige der Weltautomobilmarkt aber nach oben.

In den vergangenen Monaten hätten die deutschen Autobauer erfreuliche Wachstumszahlen gemeldet. Die "Lust aufs Auto" steige weiter. "Die Realwirtschaft in Deutschland ist robuster, als es die Nervosität der Finanzmärkte vermuten lässt."

Eine Pkw-Maut auf Autobahnen, wie sie die bayerische CSU vehement fordert, lehnte Wissmann ab. "Es gibt intelligentere Wege als eine Pkw-Maut." Der Staat könnte zum Beispiel stärker als bisher private Investoren mit ins Boot holen und Finanzierungspartnerschaften mit ihnen schließen.

Der VDA-Chef kritisierte die Verteilung der Steuereinnahmen aus Mineralöl- und Kfz-Steuer. Von den 47 Milliarden Euro, die die Autofahrer zahlten, flössen nur 15 Milliarden als Investitionen in den Straßenbau zurück, der Rest gehe in andere Etats. "Da stimmt das Verhältnis nicht", sagte Wissmann. "Wer jetzt nach weiteren Mitteln ruft, sollte zunächst hier ansetzen." (dpa)

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KOMMENTARE


Dieter M. Hölzel

23.08.2011 - 10:41 Uhr

Verehrter Herr Wissmann ! Als einstiger Minister der CDU, nun Präsident des VDA, sollten Sie ja ein ausgewiesener Fachmann in Sachen Automobil und Politik sein. Eine Vignette für alle die vom Ausland auf unseren Strassen fahren ist o.k., in Deutschland zugelassenen Kraftfahrzeuge zahlen ohnehin die Kfz.-Steuer, welche überwiegend für den Haushalt missbraucht wird. Vielleicht reden Sie mal mit dem bayrischen Ministerpräsidenten, der scheint beratungsresistent zu sein, wie auch andere aus der Politszene der CDU - CSU und FDP. Das " Spiel " mit den Wählern droht sonst total zu entgleisen, bestes Beispiel ist Ihr Land BW, es könnte aber auch noch schlimmer kommen. Wenn Ihre Zahlen von 47 Mrd. zu 15 Mrd., letzteres für Strassenbau, stimmen, ist das einfach ein Skandal wie hier abgezockt wird. Vielleicht greifen das die Randparteien noch auf, der ADAC hat sich diesbezüglich als " Papiertiger " gezeigt, der einträchtig mit der Politik am selben Tisch sitzt. Es muss endlich ein Ende damit haben, dass stets Autobesitzer-innen und das gesamte Kfz.-Gewerbe steuerlich und mit Gebühren überzogen werden.


K. Wempe

23.08.2011 - 15:12 Uhr

Das in Herrn Wissmanns Dunstkreis die Lust aufs Auto steigt, glaube ich gerne. Verdienen sich einige Marken im Augenblick dumm und dämlich. Da wird man mitunter schon ein wenig erfolgsbesoffen. Meint Herr Wissmann damit etwa die vielen OPEL-, Fiat, Mazda- oder Dacia-Fahrer? Das kommt immer auf den Blickwinkel an. Denn schließlich müssen Firmenwagenbesitzer (Dienstwagenanteil 64%) Sprit, Steuern, Versicherungen und Wartung primär nicht aus eigener Tasche finanzieren. Nach über 30 Jahren in der Branche (ich bin 52) ist mein Benzin im Blut zumeist verdunstet. Und die "Sterblichen", die alles selber bezahlen müssen sehen das ähnlich. Die Politik, zu der Herr Wissmann auch heute noch excellente Kontakte hat sollte mal ein Brainstorming machen um überhaupt wieder einen Bezug zu dem zu bekommen, was der normale Fahrzeughalter unter Lust versteht. Der braucht mittlerweile nämlich jeden Cent anstatt Maut. Ein paar Ideen gefällig? Öko Steuer weg (war doch von rot/grün). Energiepreise regulieren (siehe Telekommunikation). Subventionspolitik überdenken (bei Mrd. Gewinnen unnötig). 5% Luxussteuer ab 80,000 € Fahrzeugpreis (funktioniert woanders auch). Vermögenssteuer wieder einführen. Mehr steuerpflichige Jobs statt 400/800 €. Mindestlohn statt Aufstockung. Jetzt mag man mir rotes Gedankengut vorwerfen. Fakt ist: Es gibt immer mehr Reiche und immer mehr Arme. Die Mittelsschicht, zu der ich gehöre wird immer kleiner. Fakt ist auch, dass die letzten 20 Jahre (unter Mitwirkung aller Parteien) für abhängig Beschäftigte per Saldo keine Lohnsteigerungen gebracht haben. Die Lohnquote sinkt, die Gewinne steigen Jahr für Jahr. Wer soll da noch Lust aufs Auto haben? Würden die Hersteller nicht gigantische Programme fahren mit Restwertunterstützung, Sonderfinanzierungen, Inzahlungname über Schwacke - und das alles mit Händlerbeteiligung - die Blase wäre schon länst geplatzt. Alles eine Frage der Zeit?


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