Ausgabe 21/2009: Wirtschaftsmacht

WirtschaftsmachtAutoBusiness Group E Die Förderung der Handels- und Servicepartner ist die wichtigste Aufgabe der Unternehmensgruppe. von Ralph M. MeunzelUnter der AutoBusiness Group als Holding sind die vier Gesellschaften Euromobil, VAPS EDV, ASP Automotive und ACS angeordnet. Shareholder sind rund 1.000 VW- und Audi-Händler sowie der Händlerverband. Mit 180 Mitarbeitern wird ein jährlicher Umsatz von 50 Millionen Euro erzielt. Dazu ein Gespräch mit Geschäftsführer Thomas Küsel.AH: Herr Küsel, Sie sind jetzt seit zwei Jahren Geschäftsführer der AutoBusiness Group. Wie lautet Ihre Bilanz?T. Küsel: Im Fazit positiv. Viel haben meine Kollegen und ich in diesen zwei Jahren erreicht. In dieser Zeit sind uns zahlreiche fundamentale Fragestellungen begegnet. Auch die Wirtschaftskrise, im engeren Sinne die Handelskrise, wenn man sie so nennen mag, war und ist für uns spürbar. Deshalb mussten wir unseren Zeitplan leicht korrigieren. Trotzdem verlieren wir das Ziel nicht aus den Augen und werden schon sehr bald dort angelangt sein, wo wir uns ursprünglich gerne heute vorgefunden hätten.AH: Die Euromobil liefert im Franchise-System ein umfassendes Konzept zur Autovermietung im Autohaus an die Händler und Servicepartner, dazu gehören u.a. auch Vermietfahrzeuge zu besonderen Konditionen. Die großen Vermietgesellschaften haben dieses Autohausterrain nun ebenfalls wieder entdeckt. Wie kann Euromobil die führende Stellung behaupten?T. Küsel: Zum einen: Mit dem gleichen hohen Betreuungs- und Unterstützungsaufwand, der den bisherigen Erfolg möglich machte, und natürlich mit der ständigen Suche nach Verbesserung des bewährten und vielfach umgesetzten Konzeptes. Einer Detailanalyse dieses Geschäftsfeldes im Autohaus, auch vs. anderer Alternativen, hält das Euromobil/Konzept auch heute absolut stand. Zum Zweiten entwickelt Euromobil permanent neue Ideen und setzt diese auch um. Hier geht es künftig nicht mehr nur um Autos, sondern verstärkt um Mobilität und Prozesse. Hier wird Euromobil seinen Partnern auch weiterhin neue, zusätzliche Konzepte anbieten.AH: Nun gibt es bei der VAPS EDV mit Amis Business eine neue Software. Warum soll sich ein Händler für dieses Produkt entscheiden?T. Küsel: Eine moderne IT-Struktur entlastet und bereichert den Handel. Amis Business ist mehr eine Chance, Geld zu verdienen. Es geht uns künftig nicht mehr nur um den Verkauf von Soft- und Hardware, sondern um die Beratung und Begleitung des Händlers für mehr Erfolg. Die Beherrschung der Prozesse nimmt dabei eine bedeutende Rolle ein. Der Händler braucht künftig mehr Transparenz, um die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Wir stoßen mit dem Programm auf starken Zuspruch. Die bisherigen Anwender sind sehr zufrieden. Das System wurde außerdem von Händlern für Händler entwickelt. So ist beispielsweise der gesamte Servicekernprozess von Volkswagen abgebildet. Mit der Software können wir unseren Auftrag der Förderung der VW/Audi-Händler perfekt erfüllen.AH: Bis wann kommt Amis Business als vollständiges DMS auf den Markt?T. Küsel: Wir werden weiterhin ASP für Amis Business anbieten, weil es ein zukunftsorientiertes Konzept ist. Ich sehe hier große Chancen. Der überwiegende Teil unserer Kunden bevorzugt allerdings aktuell die Onsite-Lösung. Ab Januar 2010 werden wir neben den mit Erfolg gestarteten Service-Betrieben auch Händler-Betriebe mit Amis Business ausstatten.AH: Das System Bond hat man in Amis Professional umbenannt. Gibt es das Programm weiterhin?T. Küsel: Natürlich! Wir haben bei Amis Professional viele zufriedene Kunden und werden das Programm weiter unterstützen. AH: Wie kam es zum Wechsel?T. Küsel: Die heutigen EDV-Anwender sind es gewohnt, eher in einer Windowswelt als in der SAP-Welt zu arbeiten. Ebenso sind heute die Veränderungen in den Prozessen sehr schnell und nicht mehr in langen Zeitabschnitten zu sehen. Mit AMIS Business sind wir in der Lage, schnell und effizient die Marktgegebenheiten abzubilden.AH: Gibt es Kooperationen mit den Händlerverbänden der Konzernmarken?T. Küsel: Ja, beispielsweise wird Amis Business auch den Skoda-Partnern angeboten. Wir bekommen allerdings auch Aufträge und Anfragen aus dem europäischen Ausland. So ist es geplant, alle Luxemburger Volkswagen-Partner mit Amis Business auszustatten.AH: Muss man sich hier künftig nicht noch mehr öffnen?T. Küsel: Unsere Kernzielgruppe bleiben die Servicepartner und Händler des Volkswagenkonzerns in Deutschland. Wo es aber für beide Seiten Sinn macht, ist es m.E. richtig, auch über die Grenzen hinauszugehen. Beispiel Euromobil: Das Euromobil-Konzept wird in vielen europäischen Ländern und seit neuestem auch darüber hinaus angeboten. Dabei orientieren wir uns allerdings strikt an unserer Bestimmung: unsere Partner zu fördern.AH: Es gibt unter den VW- und Audi-Händlern eine Reihe von unabhängigen Einkaufsgesellschaften. Wie bewerten Sie diese Entwicklung?T. Küsel: Es macht deutlich, dass der Bedarf da ist. Darauf werden wir reagieren und sehen, wie und wo wir unsere Gesellschafter und Kunden noch besser unterstützen können.AH: Welche Rolle spielt die ASP Automotive, die die Partner in Kooperation mit der Shell und mit der Marke Vapsoil exklusiv beliefert?T. Küsel: Die ASP Automotive respektive der Bereich Motor Oil ist seit vielen Jahren ein wichtiger und verlässlicher Partner des Handels. Dass wir mit der Marke und dem Produkt Vapsoil so erfolgreich sind, liegt an der positiven Bewertung unseres Engagements durch den Markt, sprich unsere Kunden und Partner. Mehr als 1.000 zufriedene Partner in diesem Bereich sprechen eine sehr deutliche Sprache.AH: In welche Richtung sollen sich die Gesellschaften der AutoBusiness Group künftig auch im Hinblick auf den Strukturwandel im Händlernetz entwickeln?T. Küsel: Zum einen müssen wir unsere Angebote besser segmentieren. Der Bedarf an Produkten und Dienstleistungen ist für einen großen Händler mit mehreren Standorten ein ganz anderer als für einen kleineren Servicepartner. Auf dieser Basis muss die notwendige Beratung und Betreuung ganz anders strukturiert sein, um wirklich erfolgreich zu sein. Ein anderes Thema sind sicher aktuelle Entwicklungen. Begriffe wie Liquidität und Finanzierung sind heute und morgen mehr denn je thematisiert. Wir werden diesen Themen auch in Zukunft noch mehr Rechnung tragen.AH: Herr Küsel, vielen Dank für das Gespräch!Handel

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