Ausgabe 12/2012: „Wir verkaufen Zeit“

„Wir verkaufen Zeit“bodenwechsel – Bei laufendem Betrieb in drei Wochen neue Fliesen auf 2.000 Quadratmetern Pflastersteinen verlegen – in der Mercedes-Benz-Niederlassung Magdeburg war das mit dem ArsRatio-Bodensystem kein Problem.von franziska ZieglerNeue CI-Fliesen müssen im Verkaufsraum der Mercedes-Benz-Niederlassung Magdeburg die alten Pflastersteine ersetzen, um den Kunden auch in dieser Hinsicht Premiumstandard zu bieten. Normalerweise bedeutet das: Bodenbelag raus, neue Betonplatte und Estrich rein, warten, Fliesen drauf, warten, Lärm, Schmutz, Verkaufsausfall. „Den Betrieb zu schließen war für uns aber keine Option“, sagt Sandra Schlöder, kaufmännische Leiterin der Mercedes-Benz-Niederlassung Magdeburg. „Die große Herausforderung war, unsere Kunden weiterhin optimal zu betreuen, während wir den kompletten Bodenwechsel umsetzen.“ Deshalb schlug der Mercedes-Benz-Vertrieb Deutschland das ArsRatio-System vor.Denn Claus Permesang, Unternehmensgründer und Geschäftsführer, verlegt mit seinem Team die ArsRatio-Böden nicht nur schneller als konventionell, er ermöglicht auch einen fast uneingeschränkt weiterlaufenden Geschäftsbetrieb im Autohaus. Wie er das macht? „Indem wir die Verlegearbeit vor Ort in einem industriellen Prozess vorwegnehmen und aus Halb-fertigprodukten Systemelemente machen.“Ein Quadratmeter in zehn SekundenZum einen verlegt ArsRatio den patentierten Boden schwimmend direkt auf den alten Belag, Untergrund-Vorbehandlungen sind meist nur marginal nötig. Zum anderen sind die Module, die über ein Nut- und Federsystem wasserdicht verspannt werden, sofort belastbar. Das Verlege-Team arbeitet sich mit dem neuen Boden bis an die Fahrzeuge heran, fährt sie hinauf und macht an der freigewordenen Stelle weiter. So schaffen die Mitarbeiter einen Quadratmeter in nur zehn Sekunden. „Wir haben im Grunde zwei Autohäuser – Smart und Mercedes-Benz – gänzlich mit einem neuen Outfit versehen und gleichzeitig den Betrieb und unsere Betreuungsleistung aufrechterhalten“, resümiert Schlöder.Der Preis entspricht laut Permesang einer „sauber kalkulierten konventionellen Verlegung“. Nicht zu vergessen: Bei der normalen Vorgehensweise mutiert der Showroom wochenlang zur Baustelle, inklusive Geschäftsausfall. „Wir verkaufen keine Fliesen, sondern Zeit“, bringt der Unternehmensgründer den großen Vorteil seines Systems auf den Punkt. Neue HerausforderungenDas Projekt hielt nicht nur für das Autohaus, sondern auch für das ArsRatio-Team und die Module selbst zwei Premieren bereit. Nummer eins: Der Untergrund erforderte eine Vorbehandlung, um eine ebene Fläche zu schaffen. Das wurde effizient gelöst: mit einer selbst verlaufenden und schnell trocknenden Schlämme, die abends aufgetragen wurde und morgens das Verlegen der Bodenmodule erlaubte. Premiere Nummer zwei: Die Niederlassung wollte einen Boden, der auch für Events und die Nutzfahrzeug-Auslieferung tauglich ist – und unterzog ihn bei einem großen Kundenevent gleich einem Härtetest: Transporter und Lkw bis zu 10,5 Tonnen Gewicht fuhren zum Auf- und Abbau von Bühne, Stühlen etc. direkt in den Verkaufsraum. „Der Boden hat alles unbeschadet überstanden“, sagt die kaufmännische Leiterin.Flexibel, geleast, weltweitDie Niederlassung setzt darauf, von der Flexibilität des ArsRatio-Systems zu profitieren. „Sollte sie sich für eine neue Arbeitsorganisation entscheiden, lassen sich zum Beispiel die Verkäuferinseln einfach verschieben“, erklärt Permesang, denn: „Herausnehmen geht sogar schneller als Einbauen.“ Deshalb arbeitet er an einem Leasingmodell, in dessen Rahmen er die Module ggf. auch zurücknimmt. Nicht nur hierfür bemerkt der Geschäftsführer eine anziehende Nachfrage. Für die Verlege-Arbeit entwickelt ArsRatio gerade ein Franchise-Modell, bei dem ein Mitarbeiter den Boden mit einem am Autohaus ortsansässigen Team verlegt. Im eigenen Haus will Permesang die Mitarbeiterzahl lang-fristig von 65 auf 200 aufstocken. Die Expansion des Unternehmens, dessen stärkster Markt derzeit noch Deutschland ist, ist auch weltweit angedacht, einen Auftrag in Mexiko gibt es schon. Sein System hat sich Permesang weltweit patentieren lassen.Innovationen für AutohäuserDemnächst sollen die ArsRatio-Module auch beheizbar sein. „Wir wollen unseren Kunden intelligente Lösungen anbieten, von denen sie profitieren“, fasst Permesang die Unternehmensphilosophie zusammen. Man darf gespannt sein, was sich ArsRatio als Nächstes für seine Autohaus-Kunden einfallen lässt. ■vorteile arsratio-systemArsRatio verarbeitet alle gängigen Boden-belagsmaterialien (Keramik, Stein, Holz, Laminat, Teppich, Metall, Glas etc.). Die 60 x 60 oder120 x 120 Zentimeter großen Module werden über ein Nut- und Feder-System wasserdicht miteinander verspannt. Die Preise liegen beica. 90 bis 100 Euro pro Quadratmeter, je nach Oberbelag und Belastbarkeit. Die Vorteile:1. Schnelligkeit: zehn Sekunden proQuadratmeter Verlegezeit, bei Neubau kein Estrich, bei Umbau keine oder nur marginale Untergrund-Vorbehandlung, direkt belastbar2. Fortlaufender Kundenbetrieb: Verlegung in Abschnitten, kein Lärm oder Schmutz3. Flexibel austausch- und herausnehmbar4. Leasingmodell (auch inkl. Belagswechsel)(siehe hierzu AUTOHAUS 12-2011, S. 26-27)Mehr Infos und Fotos unter www.arsratio.de

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