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Vorstellung: Neuer Mercedes Sprinter startet im Herbst

29.04.2013 13:00 Uhr
Schärferer Blick: der neue Mercedes Sprinter mit Euro-6-Motoren
© Foto: Mercedes-Benz

Bei ihrem großen Transporter legen die Schwaben nicht nur beim Design und den Assistenzsystemen, sondern auch motorisch nach – und heben die Antriebe auf die Abgasstufe Euro 6.

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Mercedes-Benz hat am Montag in einem "sneak preview" erstmals den neuen Sprinter vorgestellt. Dabei legen die Schwaben nicht nur beim Design und den Assistenzsystemen, sondern auch motorisch nach – und heben die Antriebe auf die Abgasstufe Euro 6. Die überarbeiteten Modelle sind ab Juni 2013 bestellbar, die Auslieferungen sollen im September beginnen.

Um die neuen Antriebe unterzubringen, mussten die Mercedes-Designer dem Sprinter an die Frontschürze gehen. Nach deren kompletten Neugestaltung änderten sie auch gleich die Scheinwerfer und vorderen Kotflügel, womit der Sprinter einen vollständig neuen Vorderwagen erhielt. Die Merkmale der markanten Bug-Partie sind eine höhere Motorhaube und eine steiler stehende Kühlermaske. Die Kühlerlamellen sollen aufgrund einer neuen Lochung den Luftdurchsatz erhöhen. Das Fahrwerk des Sprinter hat Mercedes im Millimeterbereich abgesenkt, was den Luftwiderstand verringert, den Verbrauch senkt und das Be- und Entladen erleichtert.

Als erster Transporter tritt der neue Sprinter mit einer kompletten Motorenpalette nach der künftigen Abgasnorm Euro 6 an. Er erreicht die scharfen Grenzwerte mit der sogenannten Bluetec-Motorentechnologie und SCR-Technik mit AdBlue-Einspritzung ins Abgas wie bei den Lkw. Die Leistungen bleiben dabei unverändert: Sie reichen von Vier- (ab 70 kW / 95 PS) bis zum 140 kW / 190 PS starken Sechszylinder. Auch der aufgeladene Vierzylinder-Benzinmotor mit Direkteinspritzung, 1,8 Liter Hubraum und 115 kW / 156 PS schafft künftig Euro 6. Von diesem Motor leitet sich die Erdgas-Ausführung mit identischer Leistung ab.

Sparsamer und leiser

Mercedes nutzte nach eigenen Angaben die zusätzliche Abgasnachbehandlung zu einer Optimierung des Einspritzverlaufs, der Verbrennung und des Ladedrucks. Dadurch soll der Sprinter im Vergleich zum Vorgänger noch sparsamer und leiser laufen. Zusätzlich trimmten die Entwickler die Antriebs- und Nebenaggregate auf niedrigen Verbrauch. Das betrifft Getriebe, Hinterachse oder auch ein intelligentes Generatormanagement. Im Idealfall soll der sparsamste Dieselmotor so im kombinierten Zyklus nur 6,3 Liter Diesel auf 100 Kilometern verbrauchen. Für die Kraftübertragung sind entweder ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder eine Siebengang-Wandlerautomatik zuständig – die einzige ihrer Art in einem Transporter.

Im Bereich der Transporter bis 3,5 Tonnen will Mercedes auch beim Einsatz von Sicherheitssystemen neue Maßstäbe setzen. Der Sprinter bietet künftig etliche elektronische Helfer, die sich positiv auf das Unfallgeschehen auswirken sollen: Der serienmäßige Seitenwind-, der Abstands-Warn-, Totwinkel-, Fernlicht- und der Spurhalte-Assistent sollen die aktive Sicherheit auf den Straßen verbessern. Sie sind gegen Aufpreis einzeln oder in Paketen bestellbar. Die laufenden Kosten im Rahmen halten soll der Wartungsrechner "Assyst": Er soll die Wartungsintervalle bis auf 60.000 Kilometer strecken und damit den Zusatzaufwand der aufwändigeren Abgasnachbehandlung mindern. (rp/gs)


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