Die batterieelektrische Variante der B-Klasse präsentiert Mercedes-Benz auf der New York International Auto Show (29. März bis 7. April). Für den Antrieb sorgt ein Elektromotor mit "mehr als" 100 kW / 136 PS und 310 Nm Drehmoment, die Stromversorgung übernimmt eine Lithium-Ionen-Batterie im Unterboden.
Dieses Paket ermöglicht laut Hersteller zügiges Vorankommen, eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und eine Reichweite von rund 200 Kilometern. Der Sprint von Null auf 100 km/h soll in "deutlich weniger als zehn Sekunden" erfolgen. An handelsüblichen Steckdosen dauert der Ladevorgang für 100 Kilometer Reichweite zwei Stunden. Marktstart ist Anfang 2014, zunächst in den USA.
Mittels PC oder Smartphone-App kann der Fahrer bequem auf die Fahrzeugdaten der B-Klasse Electric Drive zugreifen und so etwa den Ladezustand der Batterie und die aktuelle Reichweite abfragen. Das Angebot "Connected Services" erlaubt eine Vorklimatisierung des Fahrzeugs.
Staatliche Förderung in den USA
Die USA fördern den Umstieg auf ein E-Fahrzeug mit einer Prämie von 7.500 Dollar. Daimler verkauft dort bereits den Smart Electric Drive zu Preisen ab 25.000 US-Dollar. Damit ist das Angebot preislich deutlich attraktiver als in Deutschland, wo der Hersteller das Modell inklusive Batterie umgerechnet erst ab etwa 30.000 US-Dollar anbietet, eine Prämie gibt es nicht.
Durch den Verkauf der beiden Elektromodelle - sie gelten nach dem amerikanischen "Zero Emission Vehicle"-Mandat (Null-Emissions-Auto) als sogenannte "Gold Cars" - sammelt Daimler bereits wertvolle Bonuspunkte. Diese muss in den USA nach einem komplizierten Berechnungsschlüssel zukünftig jeder Großserienhersteller nachweisen, der dort Neuwagen verkauft.
Mit der B-Klasse Electric Drive verfolgt Mercedes zugleich ein weiteres Ziel: Steht das Auto beim Händler, lernen die Amerikaner das Modell auch als kompaktes Familienauto kennen. Häufen sich die Anfragen, plant Mercedes, die B-Klasse auch mit konventionellem Antrieb in den USA anzubieten. (mid/ts)