Die Volkswagen OTLG (Original Teile Logistik) baut ihr Leistungsspektrum rund um die Elektromobilität massiv aus. Ab 1. Januar 2021 arbeitet die Konzerntochter mit "Moon", einer Marke der Porsche Austria, zusammen. Der Kooperationsvertrag räume der OTLG die Exklusivrechte für den Vertrieb der Moon-Produkte und -Lösungen auf dem deutschen Markt ein, teilte das Unternehmen am Freitag in Baunatal mit. Somit greife man neben den eigenen Konzernprodukten auf ein weiteres umfangreiches Portfolio zurück.
Im März 2020 hatte die Volkswagen OTLG die Betreuung des Handels der Marken VW Pkw, VW Nutzfahrzeuge, Audi, Seat und Skoda in puncto E-Mobilität übernommen. Seitdem liefert die Tochter die Ladesäulen des Konzerns zur Erfüllung der Standardanforderungen an die Betriebe aus. Mit der Moon-Kooperation kommen künftig Ladeinfrastruktur-Lösungen wie Hypercharger bis zu 300-KW-Leistung, Hard- und Software für Lastmanagement, Speichertechnologie sowie Produkte zur Eigenstromerzeugung hinzu. Ein umfangreiches Beratungsangebot der Konzernmarken und eine Förderberatung runden den neuen Service ab.
"Die neuen E-Fahrzeuge der Konzernmarken stehen jetzt zunehmend zur Vermarktung bereit und die positive Resonanz der Kunden sorgt dafür, dass die Nachfrage nach weiterer Ladeinfrastruktur wächst", erklärte Volkswagen OTLG. Damit würden auch die Herausforderungen in Bezug auf Strommengen, Lastmanagement, Eigenstromerzeugung, Speichertechnologie sowie leistungsstärkere Ladesäulen wachsen.
Volkswagen OTLG will den Handel aber nicht nur auf Produktseite intensiv betreuen. Deshalb hat das Unternehmen zusammen mit den Konzernmarken ein Konzept entwickelt, das sich vollständig auf die Bedürfnisse des Handels, und hier gerade auf den Mehrmarkenhandel, fokussiert. Zunächst bieten die Bauberatungen der Hersteller eine abgestimmte, markenübergreifende Beratung an. Mit Hilfe eines Tools zur Ermittlung des zukünftigen Strombedarfes werden dabei die Bedürfnisse der Autohäuser ermittelt.
Planungskonzept "eMobilität Ladeinfrastruktur"
Auf Basis dieser Betriebsanalyse, die auch mit Vor-Ort Begehungen verbunden ist, erhält der Händler dann das Planungskonzept "eMobilität Ladeinfrastruktur". Hier findet er neben der Diagnose des Ist-Zustandes, Vorschläge in verschiedenen Szenarien, wie sich sein Strombedarf im Zeitverlauf entwickeln wird, ob und wann die Notwendigkeit besteht, seine Stromversorgung neu zu organisieren und wie die Ladeinfrastruktur auf dem Betriebsgelände optimal zu gestalten ist. Auch erste Kostenindikationen werden angegeben sowie ein Vorschlag in Bezug auf die verschiedenen Typen von Ladesäulen, von AC-Ladern bis zu eichrechtskonformen DC-Schnellladern, über die der Strom an Kunden verkauft werden kann. Diese Option besteht dann, wenn die Säule mit einer Abrechnungssoftware ausgestattet ist.
Die von der Volkswagen OTLG ausgelieferten Produkte sind mit dem Charge Point Operator (CPO) Backend von Elli ausgestattet. Somit wird sichergestellt, dass das Ökosystem der Marken, wie z.B. "weCharge" bei Volkswagen, genutzt werden und der Kunde von dessen Vorteilen auch im Autohaus profitieren kann. Außerdem beinhaltet das Planungskonzept Empfehlungen für die Umsetzung der verschiedenen Markenstandards, um eventuell nicht notwendige Mehrfachinvestitionen zu verhindern.
Auf Basis der Produktvorschläge des Planungskonzeptes erarbeitet die Volkswagen OTLG in Zusammenarbeit mit dem Händler- oder Servicebetrieb ein individuelles Angebot. Dabei werden auch zeitliche und technische Zusammenhänge von Investitionsbedarfen berücksichtigt. Ein weiterer Vorteil für den Handel: Das Konzept sieht auch die Beratung im Bereich der Förderung von E-Mobilitäts- und Nachhaltigkeitsinvestitionen vor. Dazu konnte mit dem Dienstleister febis ein weiterer Kooperationspartner gewonnen werden. Er soll den Handel durch den Dschungel der Subventionsmöglichkeiten führen und auf Wunsch auch die Antragsphase begleiten. (AH)
Weitere Informationen erhalten Interessenten unter emobilitaet@volkswagen-otlg.de