Trauer um Kurt Kröger: Der Hamburger Kfz-Unternehmer ist im Alter von 87 Jahren gestorben, wie die Dello-Gruppe am Freitag mitteilte. Kröger hatte das hanseatische Mehrmarken-Autohaus über Jahrzehnte als geschäftsführender Gesellschafter geprägt.
Kröger hinterlasse eine beeindruckende berufliche Lebensleistung und werde der Branche in Erinnerung bleiben, erklärte das Unternehmen. Die Dello-Gruppe verliere mit ihm einen visionären Unternehmer. "Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und allen, die ihm nahestanden. Würde man ihn heute fragen, würde er wohl sagen: 'Alles ist geregelt, jetzt aber zurück an die Arbeit'."
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Kröger hatte seine Karriere 1954 beim Autohersteller Borgward begonnen. 1981 wechselte er zu Peugeot, ehe er 1987 die Führung bei Dello übernahm. Zusammen mit Hans Ravenborg entwickelte Kröger bis zu dessen Tode im Jahr 2008 die Handelsgruppe strategisch weiter. Sein Fokus lag dabei stets auf einer nachhaltigen Unternehmensführung, die sowohl unabhängig von äußeren Einflüssen als auch zukunftsorientiert war. Wichtige Meilensteine waren die Übernahmen der Autohäuser Dürkop und Hansa Nord (BMW, Mini, Land Rover, Jaguar) im Jahr 2015.
Dello wurde 1898 gegründet und gehört zu den ältesten und größten Opel-Händlern weltweit. Unter der Leitung von Kröger wuchs das Unternehmen von 16 Standorten mit einem Umsatz von 125 Millionen Euro auf eine Firmengruppe mit 60 Autohäusern und einem Umsatz von 850 Millionen Euro. Heute gehören die Hanseaten mit ihren 1.650 Mitarbeitern zu den größten Autohändlern Deutschlands.
In der Automobilwirtschaft galt Kröger als angesehene und geschätzte Persönlichkeit. Sein Weitblick und seine Fähigkeit, den Wandel der Branche frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren, machten ihn zu einem gefragten Gesprächspartner und Impulsgeber.
Die Zukunft der Dello-Gruppe
Sein Dello-Erbe hatte Kröger bereits vor Jahren geregelt. Die operative Führung liegt in den Händen der Geschäftsführer Christian Cuypers und Björn Böttcher (Dello/Dürkop) sowie Björn Heilmann (Autohaus Hansa Nord). "Der seit jeher enge Austausch zwischen Geschäftsführern und Gesellschaftern stellt eine langfriste und nachhaltige Fortführung der gemeinsam entwickelte und abgestimmte Unternehmensstrategie sicher", hieß es.
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