Wenn E-Fahrer ihr Elektroauto als Energiepuffer nutzen, können sie laut einer neuen Studie jährlich zwischen 450 und 2.900 Euro an Stromkosten sparen. Die Studie mit dem Titel "Plugging into potential" wurde vom europäischen Verband der Elektrizitätswirtschaft Eurelectric und der Unternehmensberatung EY veröffentlicht.
Neben dem persönlichen wirtschaftlichen Vorteil könnten Elektroautos als Netzpuffer außerdem die Energiewende vorantreiben. Sie würden helfen, den weiter steigenden Anteil von Wind- und Solarstrom zwischenzuspeichern, so die Stromnetze zu stabilisieren und überschüssigen Ökostrom besser nutzbar zu machen. Laut der Studie würde die Flotte der Elektrofahrzeuge in Europa bis 2030 eine Kapazität von 114 TWh bereitstellen. Mit dieser Strommenge könnten 30 Millionen Haushalte mit Strom versorgt oder 4 Prozent des europäischen Strombedarfs gedeckt werden.
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Voraussetzung für ein netzdienliches Laden sind E-Fahrzeuge mit Vehicle-to-Grid-Technologien (V2G). Im Zusammenspiel mit einem vernetzten Stromzähler und einer V2G-fähigen Wallbox könnte ein E-Auto beispielsweise nachts überschüssigen und damit günstigen Windstrom speichern und tagsüber wieder ins Netz einspeisen. Hat der E-Fahrer zudem einen dynamischen Stromtarif gewählt, kann er sich diese netzdienliche Flexibilität von seinem Stromanbieter vergüten lassen.
Allerdings, so die Autoren der Studie, fehle es derzeit an klaren wirtschaftlichen Anreizen für die Verbraucher, diese Dienstleistung zu erbringen. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, seien klare Preissignale, ein verbesserter Zugang zu den Flexibilitätsmärkten und interoperable Daten im gesamten Ökosystem der Elektromobilität notwendig.
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