Im Jahr nach der Abwrackprämie ist der durchschnittliche Pkw-Listenpreis wieder deutlich angestiegen, das Niveau von 2008 wurde aber nicht ganz erreicht. Das geht aus einer aktuellen Analyse von R. L. Polk in Essen hervor. Demnach schlugen Neuwagen 2010 im Schnitt mit 26.800 Euro zu Buche, rund ein Prozent weniger als vor zwei Jahren.
Zum Vergleich: 2009 verlagerte sich die Nachfrage aufgrund der Umweltprämie hin zu preiswerteren, kleineren Modellen, der Durchschnittspreis ging um zwölf Prozent auf 23.800 Euro zurück. Das war in etwa das Niveau von 2005. Von 2005 bis 2008 kletterten die volumengewichteten Pkw-Preise jährlich noch zwischen vier und sechs Prozent.
Die Gründe für die aktuelle Entwicklung sieht Polk in einem größeren Angebot an günstigen Autos und in der höheren Preissensibilität der Kunden. "Die Analyse zeigt einerseits, dass ein Teil Verbraucher das Angebot an preisgünstigen Pkw gerne annimmt, andererseits es aber weiterhin die Bereitschaft gibt, für Qualität und Image einen entsprechenden Preis zu zahlen", so die Marktforscher.
Unter den Top 20-Marken erzielten den Angaben zufolge Audi, BMW und Mercedes die höchsten Durchschnittspreise. Im Gegensatz zum Gesamtmarkt wiesen die drei Premiumanbieter auch ein höheres Preisniveau als in 2008 auf. Die Marke, die mit Abstand den niedrigsten Durchschnittspreis erzielte, war Dacia mit knapp 11.200 Euro, allerdings war dies ein deutliches Plus von zehn Prozent im Vergleich zu 2008. Die deutlichsten Rückgänge bei den von Polk betrachteten volumengewichteten Durchschnittspreisen verzeichneten Nissan mit minus elf Prozent und Suzuki mit minus sieben Prozent. (rp)
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- Pkw-Preise 2005 - 2010 (179.9 KB, PDF)