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Streit mit Finanzbehörde: Insolvenzfall beim Autohaus Lackas

17.01.2017 13:10 Uhr
Streit mit Finanzbehörde: Insolvenzfall beim Autohaus Lackas
Das Autohaus Lackas hat Insolvenzantrag für den Wanheimer Standort gestellt.
© Foto: Andreas Gebert/dpa

Wegen einer Auseinandersetzung mit den Finanzbehörden muss die Weseler Auto Lackas GmbH in die Insolvenz. Im Rahmen der Sanierung ist eine Erweiterung geplant.

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Die Weseler Auto Lackas GmbH hat Insolvenzantrag gestellt. Laut Mitteilung der Kanzlei Hammes wurde Rechtsanwalt Dirk Hammes zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Die GmbH fungier nahezu ausschließlich als interner Dienstleister für andere Unternehmen der Gruppe, sodass Kunden der Marke nicht betroffen seien, hieß es. Die 15 Mitarbeiter seien durch das Insolvenzgeld abgesichert.

Das Unternehmen will die Insolvenz für einen Neuanfang nutzen. Geplant sind den Angaben zufolge eine Sanierung und der Erhalt sämtlicher Arbeitsplätze. Bestandteil des Sanierungskonzeptes sei eine "erhebliche Erweiterung des Standortes an der Düsseldorfer Straße in Duisburg-Wanheim". Unter anderem soll ein modernes Reparaturcenter auf einem anliegenden Gelände einer stillgelegten Kabelfabrik entstehen.

Grund für die Insolvenz ist laut Aussage des geschäftsführenden Gesellschafters Carlo Lackas "eine streitige Auseinandersetzung mit den Finanzbehörden, nicht aber operative Probleme". Aus der Zeit seines Vaters an der Firmenspitze gebe es Steuerforderungen, für die das Finanzamt Wesel nun die Vollstreckung angekündigt habe. "RP Online" zufolge handelt es sich sich um eine Steuernachforderung in Höhe von mehreren Millionen Euro.

Von der Insolvenz nicht betroffen sind laut Hammes die übrigen Unternehmen der Gruppe, die Lackas Rhein-Ruhr GmbH und der Suzuki-Vertragshändler Lackas Motors GmbH.

Die Auto Lackas GmbH ist mit rund 100 Mitarbeitern an den Standorten Wesel, Dinslaken und Duisburg mit den Marken Toyota, Lexus, Suzuki und Dodge aktiv. Gesellschafter der Auto Lackas GmbH war zunächst Karl-Heinz Lackas. Mittlerweile haben seine beiden Söhne, Carlo und André Lackas, die Geschäfte übernommen. Eigenen Angaben zufolge verkauft das Unternehmen jährlich 4.000 Fahrzeuge und erwirtschaftet einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro. (se)

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KOMMENTARE


Paul Langner

17.01.2017 - 18:23 Uhr

Hier ein kleiner Auszug aus dem Unternehmensregister der Auto Lackas GmbH....von wegen es war der (zwischenzeitlich verstorbene) Vater! (...) Dieser Auszug steht im Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers: Unsere Prüfung hat mit Ausnahme der folgenden Einschränkung zu keinen Einwendungen geführt: Gegen die Gesellschafter ist Ende 2008 ein Steuer-fahndungsverfahren eingeleitet worden. Die erhobenen Vorwürfe betreffen mittelbar mögliche Umsatzsteuerforderungen der Finanzbehörde in Höhe von zurzeit etwa EUR 4 Mio. gegen die Gesellschaft. Das Verfahren war angabegemäß bis zum Datum des Bestätigungsvermerks noch nicht abgeschlossen.Die Gesellschaft hat in ihrem Lagebericht ausgeführt, dass sie nicht in der Lage ist, das Ergebnis der Steuerfahndung vorherzusagen. Rückstellungen zur Berücksichtigung der gegebenenfalls zu leistenden Steuerzahlungen wurden im Jahresabschluss nicht gebildet. Auf Grund des noch offenen Verfahrensstandes kann eine mögliche Inanspruchnahme der Gesellschaft aus dem laufenden Verfahren weder dem Grunde noch der Höhe nach abschließend beurteilt werden. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die Gesellschaft zu einer Steuerzahlung verpflichtet wird und der Jahresabschluss deshalb hätte geändert werden müssen.


Sundowner

20.01.2017 - 11:15 Uhr

Ah, so geht das. Ich bezahle meine Schulden nicht und gehe mit der GmbH in die Insolvenz. Danach wird höchstwahrscheinlich eine GmbH & Co. KG gegründet und der Geschäftsbetrieb wieder eröffnet. Somit sozialisiere ich die Verluste und kann als Unternehmer frohen Mutes ganz gemütlich zum Skiabschluss nach Sölden fahren. Na herzlichen Glückwunsch - bei den Aussichten werde ich auch Unternehmer. Zum Kotzen.


Simon Classen

05.02.2017 - 01:06 Uhr

Der kleine Mann meckert immer gerne über den bösen Gesellschafter der zum Skifahren nach Sölden fährt. "Da werde ich doch auch Gesellschafter" was solche einfach Menschen nicht sehen ist dass sie für so einen Schritt gar nicht in der Lage wären. 80h Wochen und rund um die Uhr für seine Unternehmen zur Verfügung zu stehen. Nix mit Krankheitstagen oder bezahlten Urlaub. Carlo Lackas bezahlt seine Angestellten gut und schafft Arbeitsplätze. Wegen Menschem wie ihm haben wir eine starke Wirtschaft. (...)


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