Die Weseler Auto Lackas GmbH hat Insolvenzantrag gestellt. Laut Mitteilung der Kanzlei Hammes wurde Rechtsanwalt Dirk Hammes zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Die GmbH fungier nahezu ausschließlich als interner Dienstleister für andere Unternehmen der Gruppe, sodass Kunden der Marke nicht betroffen seien, hieß es. Die 15 Mitarbeiter seien durch das Insolvenzgeld abgesichert.
Das Unternehmen will die Insolvenz für einen Neuanfang nutzen. Geplant sind den Angaben zufolge eine Sanierung und der Erhalt sämtlicher Arbeitsplätze. Bestandteil des Sanierungskonzeptes sei eine "erhebliche Erweiterung des Standortes an der Düsseldorfer Straße in Duisburg-Wanheim". Unter anderem soll ein modernes Reparaturcenter auf einem anliegenden Gelände einer stillgelegten Kabelfabrik entstehen.
Grund für die Insolvenz ist laut Aussage des geschäftsführenden Gesellschafters Carlo Lackas "eine streitige Auseinandersetzung mit den Finanzbehörden, nicht aber operative Probleme". Aus der Zeit seines Vaters an der Firmenspitze gebe es Steuerforderungen, für die das Finanzamt Wesel nun die Vollstreckung angekündigt habe. "RP Online" zufolge handelt es sich sich um eine Steuernachforderung in Höhe von mehreren Millionen Euro.
Von der Insolvenz nicht betroffen sind laut Hammes die übrigen Unternehmen der Gruppe, die Lackas Rhein-Ruhr GmbH und der Suzuki-Vertragshändler Lackas Motors GmbH.
Die Auto Lackas GmbH ist mit rund 100 Mitarbeitern an den Standorten Wesel, Dinslaken und Duisburg mit den Marken Toyota, Lexus, Suzuki und Dodge aktiv. Gesellschafter der Auto Lackas GmbH war zunächst Karl-Heinz Lackas. Mittlerweile haben seine beiden Söhne, Carlo und André Lackas, die Geschäfte übernommen. Eigenen Angaben zufolge verkauft das Unternehmen jährlich 4.000 Fahrzeuge und erwirtschaftet einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro. (se)
Sundowner
Simon Classen