Von Doris Plate
Im Beisein zahlreicher Ehrengäste hat sich Franz Xaver Hirtreiter am Donnerstag aus dem operativen Geschäft seines Lebenswerks, der AVP Autoland, verabschiedet. An seinem 60. Geburtstag übergab er den Vorsitz der Geschäftsführung des größten Autohauses Bayerns an seinen Sohn Franz. Als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung wird der "Manager mit Herz" weiter der Geschäftsführung mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zunächst geht es aber erst einmal für ein paar Monate mit Lebensgefährtin Maren Hohls-Gedig auf seine Yacht ins Mittelmeer.
Zahlreiche Weggefährten ließen das Leben und Wirken Hirtreiters anlässlich der Verabschiedung nochmals Revue passieren: Vom Klosterschüler über das "Straubinger Tagblatt" und der Geschäftsführung der "Passauer Neue Presse" bis zu den Autohäusern, die eigentlich ursprünglich nur als Steuersparmodell gedacht waren, wurden die Stationen lebendig geschildert.
Mit dem Autohaus-Engagement hatte sich der bis dahin angestellte Geschäftsführer in das Abenteuer Selbständigkeit gestürzt. 15 Familienunternehmen hat er seitdem aufgekauft oder Betriebe neu gegründet und es verstanden, diese Betriebe zur AVP Automobilgruppe zusammenzuschweißen, die inklusive der Holding heute 16 Betriebe umfasst. AVP steht übrigens für Audi, Volkswagen, Porsche. Diese Marken sind in der Gruppe stark vertreten, hinzugekommen sind mittlerweile aber auch Skoda, Seat und Suzuki.
Der größte Standort, das "Autoland", eigentlich ein eigenes Gewerbegebiet mit mehreren Kfz-Betrieben am Rand von Plattling, ist heute mit über 70.000 Quadratmetern das größte Autohaus in Bayern. Die Gruppe ist gut aufgestellt und Hirtreiter sicher, dass sie zu den 4.000 Unternehmen gehören wird, die nach den Prognosen im Jahr 2025 noch existieren. Dafür sorgen wird in Zukunft Franz Hirtreiter, der anlässlich der Übergabe noch einen guten Rat bekam: "Wenn die Fußstapfen so groß sind, gehen Sie einen anderen Weg."
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