Deutschlands Autohändler wollen vor allem in die Angebotspalette investieren, um sich für die Zukunft zu rüsten. In einer aktuellen Branchenumfrage der Fahrzeugbörse Mobile.de gaben 27 Prozent der Kfz-Unternehmer an, einen geschenkten Betrag von 100.000 Euro in Anpassungen ihres Sortiments zu stecken. Doch nicht nur die Erweiterung der Fahrzeugsegmente, auch Sharing-Dienste und Fahrradstationen könnten künftig Alltag im Autohaus werden.
Mit Blick auf die wachsenden Mobilitätsansprüche ihrer Kundinnen und Kunden schätzen 67 Prozent der Autohändler die Zukunft des eigenen Betriebs besonders optimistisch ein, sollten sie ein breites Sortiment und eine hohe Dienstleistungsvielfalt vorweisen können. Fast zwei von drei Händlern (60 Prozent) planen daher mittelfristig einen Ausbau ihrer Aktivitäten in diesen Bereichen.
Spezialisierung als Chance
Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Autohändler möchte dem Wandel der Automobilbranche außerdem mit Spezialisierungen begegnen. Vor allem die Unternehmen im Osten Deutschlands (42 Prozent) sehen dies als besonders zukunftsweisend an. Im Westen tendieren laut Studie hingegen mehr zu einem möglichst breiten Sortiment (56 Prozent).
Alternativen auf dem Vormarsch
Die Studie zeigt auch: Die überwiegende Mehrheit der Autohäuser stellt das klassische Geschäft infrage. 82 Prozent gaben an, bis 2030 verstärkt in neue Geschäftsmodelle investieren zu wollen – oder es bereits zu tun. Mehr als jeder dritte Händler ist der Ansicht, dass sich in den kommenden Jahren zunehmend zu Mobilitätshubs entwickeln werden, die diverse Angebote bereitstellen. Interessant: 30 Prozent sehen alternative Beförderungsangebote wie Carsharing & Co. dabei nicht mehr als Konkurrenz, sondern wollen diese sogar selbst anbieten.
Noch mehr Zustimmung äußern die Befragten gegenüber der Vermietung von Autos, Wohnmobilen und E-Bikes. Rund 33 Prozent der Händler halten diese Zusatzangebote für besonders wichtig, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. 29 Prozent haben diese bereits in ihr Portfolio integriert.