Ausgabe 18/2011: Service mit System

Service mit SystemWarenwirtschaft E Teilebestellung und Lagerpflege läuft im Autohaus Schneider mit dem ATBAS-System. Von karolina OrdyniecAuf den drei Etagen im Lager VW, Audi, Seat und Skoda-Servicebetrieb Schneider in Kirchheim am Neckar wird nichts dem Zufall überlassen. Jedes Ersatzteil liegt fein säuberlich geordnet an seinem Platz. Sicherlich trägt eine gewisse schwäbische Gründlichkeit hier zur Ordnung bei, aber bei über 8.000 Teilepositionen will man sich dann doch nicht nur darauf verlassen. Warum, das erzählt Andreas Schneller. Er ist Teiledienst-Leiter und EDV-Beauftragter im Autohaus Schneider. Als er hier vor zwei Jahren seine Arbeit aufnahm, sah die Teile- sowie ein Großteil der EDV-Welt im Haus noch ganz anders aus. Teileverwaltung und Bestellung liefen ausschließlich über das VW- und Audi-System ETKA. „Der Bestellprozess dauerte uns einfach zu lange“, berichtet Schneller. Von einem Kollegen aus einem anderen Autohaus hatte der Teiledienst-Leiter dann zum ersten Mal von dem Warenwirtschaftssystem ATBAS gehört. „Man hatte mir schon vorgeschwärmt, wie schnell damit die Teilebestellung funktioniert“, sagt der Teiledienst-Leiter. Als dann das Autohaus Schneider Anfang 2010 zum NORA-Leistungszentrum avancierte und im Zuge dessen die Auslieferung an Ersatzteilen an die rund 60 Kunden von zwei- auf dreimal täglich anstieg, war Andreas Schneller klar: Das geht nur mit einem Warenwirtschaftssystem, das die Prozesse im Lager möglichst effizient gestaltet. Schnell fiel die Entscheidung auf ATBAS. Seitdem hat sich in dem Servicebetrieb einiges getan: angefangen von der Bestellannahme, der Kommissionierung, über die Reklamationserfassung bis hin zur Handhabung von Austauschteilen. Was einst mühsam händisch im alten EDV-System eingegeben wurde, ist nun auf einen Prozess geschrumpft, der laut Andreas Schneller maximal zwei bis drei Minuten dauert. Über eine entsprechende Schnittstelle zu seinem Dealer Management System (DMS) VAUDIS kann er Kunden- und Fahrzeugdaten in ATBAS direkt über die Kundennummer, den Kundennamen oder eine Auftragsnummer vom DMS abfragen. „Damit sparen wir uns auch viel Zeit beim Erstellen von Angeboten, zum Beispiel von Rädern und Reifen, oder beim Anlegen von Kunden und Fahrzeugen im Reifeneinlagerungsmodul“, berichtet der Teiledienst-Leiter. Auch das Thema Lagerleichen ist passé: Das Bestellmodul erkennt diese und sorgt dafür, dass diese innerhalb kurzer Zeit abverkauft werden. Die Funktion „Reservierung aus Autopart“ verhindert das Auftreten von Lagerleichen noch früher: Damit ist ein Zugriff auf die nächste Autopart-Lieferung möglich, so dass die Einkaufsvorteile von Autopart ausgeschöpft werden und das Entstehen von Lagerleichen bereits von vornherein verringert werden kann.Kompatibel mit gängigen DMSErst kürzlich wurde bei der Dresdner Softwarefirma die sog. Backbone-Schnittstelle erweitert, so dass das System heute mit allen gängigen DMS kommunizieren kann. Dazu gehören: Amis, Bond, WerWieSo, Care, Carlo, Carnet, Cross, ingo2000, Ecaros, Ecaros 2, Sima, VaudisClassic und VaudisPro.Die Arbeitsabläufe zwischen dem Teiledienst und den Monteuren sind Schneller zufolge wesentlich schlanker geworden. „Kein Monteur muss mehr lange am Tresen auf ein Teil warten“, erklärt er. „Er kann von seinem Arbeitsplatz aus den Bestellstatus einsehen. Und in dem Moment, wenn das Teil eintrifft und mit dem Barcodescanner erfasst wird, erfolgt im System eine Statusaktualisierung. Dann bekommt der Serviceberater automatisch eine E-Mail, dass das bestellte Ersatzteil eingetroffen ist“, erklärt er weiter. Ganz neu haben die Softwareentwickler bei ATBAS in Zusammenarbeit mit den auch auf den Werkstattbereich spezialisierten IT-Firmen soft-nrg und HRF entsprechende Schnittstellen geschaffen. Von letzterer hat das Autohaus Schneider schon seit mehreren Jahren das Terminplanungssystem WPS im Einsatz. Andreas Schneller zählt die Vorteile der ATBAS/WPS Schnittstelle auf: „Auf dem ATBAS-Bildschirm sehe ich alle teilerelevanten Termine und dank Ampelsystem springen mir die Bestellstatus sofort ins Auge. Außerdem spare ich auch hier Zeit, weil durch die Kommunikation der beiden Systeme miteinander die Statuspflege im Terminplanungssystem entfällt. Alle wichtigen Infos sind auf einem Bildschirm und ich muss mich nicht erst durch verschiedene Seiten klicken.“ Über eine Funktion freut sich Andreas Schneller ganz besonders, weil auch sie viel Zeit spart. Wenn es bislang um die Bestellung von Skoda-Ersatzteilen ging, so war das ausschließlich über das Skoda eigene Bestellsystem eparts möglich. ATBAS erzeugt nun nach Anklicken der gewünschten Teile eine Datei, die per Mausklick in eparts übernommen werden kann. Damit spart sich der Servicemitarbeiter das zeitraubende Eintippen jedes einzelnen Teils.Support und WeiterentwicklungAndreas Schneller ist rundum zufrieden mit ATBAS, genauso wie mit dem umfassenden Support. Eine hohe Qualität dessen ist laut ATBAS-Geschäftsführer Alfons Scheffler Bestandteil der Firmenphilosophie: „Uns ist die Nähe zum Kunden sehr wichtig. Dazu gehört, dass wir ihnen Hilfestellungen geben, sowohl technisch als auch logistisch. Darüber hinaus bieten wir ein Mal im Jahr einen sogenannten Softwarepflegetag an. An diesem Tag beantworten unsere Mitarbeiter im Betrieb sämtliche Fragen rund um das Thema Warenwirtschaft, diskutieren neue Anregungen oder bieten kleine Nachschulungen an.“ Auch die Weiterentwicklung läuft bei ATBAS auf Hochtouren. So soll das nächste Update die automatische Umsatzstatistik für NORA-Kunden erweitern, indem es ermöglicht, nach Teilegruppen, homogenen Produktgruppen und Fabrikation/Warenart zu selektieren. Damit erweitert ATBAS nochmals die Auswertungsmöglichkeiten und ist für die Anpassung der Bonusregelung zu Beginn des nächsten Jahres gerüstet zLesen SIe hier...... warum Teiledienst-Leiter Andreas Schneller auf das Warenwirtschaftssystem ATBAS setzt. Eckdaten Autohaus schneiderAnzahl Mitarbeiter: 25Umsatz 2010: 3.328.000 EuroTeilepositionen in 2010: 8.226 Umschlagfaktor Teile in 2010: 12,7 verkaufte Stunden in 2010: 15.581KurzfassungDie Dresdner Softwarefirma ATBAS bietet speziell Servicebetrieben des VW-Konzerns seit zehn Jahren ein umfangreiches Warenwirtschaftssystem. Neben der Anbindung zu allen gängigen DMS, insbesondere auch zu Cross, verfügt ATBAS über eine Schnittstelle zu den Terminplanungssystemen WPS von HRF und TKP von sorf-nrg. Die Kommunikation der Systeme miteinander soll zum Vorteil haben, dass z.B. der Teilestatus immer aktuell ist. Die nächsten Funktionen sollen die Erweiterung und Verbesserung der Mehrmarkenfähigkeit sein, die Mehrsprachenfähigkeit sowie der händler- und gruppenübergreifende Abbau von Lagerleichen.

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