Schwacke-Markenmonitor: Profit-Jubel im Autohandel

09.04.2010 17:00 Uhr

Die Abwrackprämie hat dem Autohandel 2009 die höchste Zufriedenheit mit der Umsatzrendite seit zehn Jahren beschert.

Die Umweltprämie hat im vergangenen Jahr der Renditezufriedenheit der deutschen Vertragshändler Flügel verliehen. Zahlreiche Fabrikate nutzten den Schub im Markt für eine Verbesserung der Beziehungsqualität.

von <br>Von Ralf Padrtka und Frank Selzle

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Die Abwrackprämie hat dem Autohandel 2009 die höchste Zufriedenheit mit der Umsatzrendite seit zehn Jahren beschert. Das geht aus der Händlerbefragung Schwacke-Markenmonitor 2010 hervor, die der wissenschaftliche Leiter der Studie, Willi Diez, am Freitag im Rahmen der Leipziger Automesse AMI präsentierte. Demnach erreichte die Renditezufriedenheit die Durchschnittsnote 2,81 (Skala: 1 = sehr zufrieden; 6 = unzufrieden) und damit erstmals seit 2001 eine Zwei vor dem Komma. Im Vorjahr lag dieser Wert lediglich bei 3,62.

Wie bereits vorab berichtet, ist die Autobranche in der Wirtschaftskrise enger zusammengerückt. Die Autohändler bewerteten im vergangenen Jahr die Zusammenarbeit mit Herstellern/Importeuren mit der Durchschnittsnote 2,77 – 2008 wurde noch eine 2,83 vergeben. "Die schwierigen Rahmenbedingungen haben offensichtlich dazu geführt, dass die Hersteller und Importeure stärker auf die Wünsche und Belange ihrer Partner im Vertragshandel eingehen", so Diez.

"Das verbesserte Klima hat gute Gründe. Einige Hersteller haben bereits das Restwertrisiko für Leasing-Rückläufer übernommen", kommentierte Eurotax-Schwacke-Geschäftsführer Michael Bergmann. Dies schaffe Vertrauen im Handel. Dem Report zufolge waren die Händler mit den Kernbereichen Vertriebs- und Netzpolitik, Gebrauchtwagengeschäft sowie After Sales zufriedener als im Vorjahr. Am deutlichsten traten Verbesserungen bei der Umsetzbarkeit der Händlerstandards (plus 0,20 Punkte), den Margen- und Bonussystemen (plus 0,13 Punkte) und der Unterstützung im GW-Management (plus 0,13 Punkte) zu Tage – drei besonders beziehungsrelevante Kategorien.

Altbekannter Gesamtsieger

Benchmark der Händlerzufriedenheit bleibt Subaru. Gegenüber dem Vorjahr verbesserte sich die japanische Allradmarke um 0,08 Punkte auf die Note 2,19. Mini (2,23) verwies Porsche (2,38) auf den dritten Platz. Die BMW-Kleinwagentochter zählte im vergangenen Jahr wie Daihatsu, Kia, Peugeot und Seat zu den Top Fünf-Aufsteigern des Markenmonitors. Schlechter als 2008 schnitten u.a. Abwrack-Gewinner Fiat (minus 0,21 Punkte) und Volvo (minus 0,13 Punkte) ab.