Ausgabe 08/2010: Schlanker Einkauf

Schlanker Einkauftechno E Das Internet spielt auch bei den Aktivitäten der TECHNO EINKAUF GmbH eine immer größere Rolle. von Ralph M. meunzeldie TECHNO hat sich zur markenübergreifenden Beschaffungsplattform für mittlerweile rund 1.400 Betriebe entwickelt, die 34 Marken vertreten. Über das letzte Geschäftsjahr und die Zukunftspläne haben wir mit Alexander Götzenberger gesprochen, dem Geschäftsführer der TECHNO EINKAUF GmbH in Norderstedt.AH: Herr Götzenberger, wie hat sich das Ausnahmejahr 2009 auf die Absätze Ihrer Partner und die Techno ausgewirkt?A. Götzenberger: Das über die TECHNO Beschaffungsplattform generierte Einkaufsvolumen aller Gesellschafter hat sich im Jahr 2009 um über 12 Prozent gesteigert.Rückenwind durch AbwrackprämieAH: Welche Bereiche haben sich besonders positiv entwickelt?A. Götzenberger: Begünstigt durch die Sondereffekte der Abwrackprämie sind besonders zulassungsrelevante Warenbereiche wie Reifen, Räder und Zubehörartikel, aber auch vom Servicegeschäft getragene Warensegmente wie Öl, Chemieprodukte, Verbrauchsmaterial und Teile, deutlich gewachsen. StrukturwandelAH: Nun ist der Strukturwandel im vollen Gang. Wie macht sich dies bei der Zusammensetzung Ihrer Gesellschafter bemerkbar? In welche Richtung wird sich die TECHNO entwickeln?A. Götzenberger: Hatten wir bis 2005 ca. 10 Fahrzeugmarken in etwa 1.300 Gesellschafterbetrieben vertreten, reden wir aktuell über 34 Marken, für die zwischenzeitlich in rund 1.400 Betrieben entsprechender Markenservice angeboten wird. Damit positioniert sich die TECHNO als echte markenübergreifende Beschaffungsplattform, in der – passendes freies Einkaufsvolumen vorausgesetzt – Marken- bzw. Mehrmarkenhändler ihre Einkaufsprozesse schlank und aus einer Plattform heraus gestalten können. AH: In welchen neuen Geschäften will sich Ihr Haus künftig etablieren?A. Götzenberger: Neben der systematischen Weiterentwicklung unseres Kerngeschäftes – sprich der Warenbeschaffung – werden wir unser Projekt „Power House“ (Energiemanagement) weiter ausrollen und orientiert am Bedarf der Autohäuser unsere Mobilitätsdienstleistungen verfeinern und erweitern.Projekt Power HouseAH: Wie weit sind Sie mit diesem Projekt „Power House“?A. Götzenberger: Nachdem wir die Strombeschaffung, die Projektberatung zum Thema Photovoltaik und die Energieeffizienz-Beratung in unserem Netzwerk entwickeln und einbinden konnten, bieten wir aktuell in Zusammenarbeit mit HKD zusätzlich für jeden interessierten Gesellschafter im Bereich des Energie-Contractings („Ökosteuer“) ein Modell zur Stromsteuereinsparung an. Themen also, die bei weiter steigenden Energiekosten und wachsendem Kostendruck in jedem Autohaus von Interesse sind.Online-PlattformenAH: Mit TECParts haben Sie eine Einkaufsplattform für Teile geschaffen. Welchen Nutzen haben Ihre Partner davon?A. Götzenberger: Mit TECParts bieten wir den Gesellschafterbetrieben direkten Online-Zugang auf Teile zu besonders wettbewerbsfähigen Preisen. Das System umfasst GVO-1400-konforme Teile und eine Auswahl an OE Teilen, die zur Reparatur/Instandhaltung von markenfremden Gebrauchtfahrzeugen eingesetzt werden. Über die KBA-Schlüsselnummer 2 + 3 oder eine Fabrikats-/Modellauswahl ermöglichen wir damit für ca. 1.1 Millionen Teile die eindeutige Identifikation markenfremder Ersatzteile. Optional sind die Arbeitswerte und technische Daten zur Angebotserstellung abrufbar.AH: Welche Rolle spielt heute der Internetvertrieb, z. B. im Reifengeschäft?A. Götzenberger: Im Rahmen des kostenoptimierten Einkaufs gewinnen B2B-Portale weiter an Bedeutung. Insbesondere wenn es darum geht, beispielsweise kurzfristigen Bedarf im Winterreifengeschäft abzudecken, nutzen die Einkäufer der Autohäuser gerne ergänzende Beschaffungsportale, wie wir sie in unserer TIBS-online-Plattform anbieten. Über diese Portale konnte das Netto-Einkaufsvolumen zusätzlich zum „klassischen Bestellweg“ seit 2007 um 43 Prozent auf 6,4 Millionen Euro gesteigert werden. Diese Entwicklung werden wir weiter begleiten. AH: Herr Götzenberger, vielen Dank für das Gespräch.Lesen SIe hier...... welche Segmente der TECHNO von der Abwrackprämie besonders profitiert haben, wie der status quo bei „Power-House“ ist und warum B2B-Portale immer wichtiger werden.

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