Volkswagen: "Retail ist Detail"
Die Retailsparte des Konzerns hat 170 Markenrepräsentanzen an über 100 Standorten. Das Motto des Handelsriesen lautet: "So viel Zentralität wie nötig und so viel Dezentralität wie möglich."
Seit 1. November 2020 ist Peter Modelhart neuer Sprecher der Geschäftsführung der Volkswagen Group Retail Deutschland (VGRD), der Einzelhandelsparte des Konzerns. Hier spricht er über das Handelsgeschäft, Personalplanung und Digitalisierung.
AH: Herr Modelhart, nach Pappas in Österreich sind Sie jetzt bei der VGRD eingestiegen. Was macht das Retailgeschäft für Sie interessant?
P. Modelhart: Das Retailgeschäft ist in der Tat sehr reizvoll für mich. Es handelt sich um eine komplexe Aufgabenstellung gerade jetzt in der Phase der großen Transformation. Man kann hier sehr viel bewegen. Ich gehe gerne tief ins Detail und das ist im Handel die richtige Herausforderung. Ich habe mich nach meiner Tätigkeit bei Importeuren ganz bewusst nun für den Handel entschieden.
AH: Die VGRD vertritt in Deutschland sieben Marken und verkauft rund 200.000 Fahrzeuge pro Jahr. Inzwischen sind wieder Betriebe dazugekommen. Welche Bedeutung hat Größe im Autohandel?
P. Modelhart: Die Volkswagen Group Retail Deutschland hat jetzt rund 170 Markenrepräsentanzen an über 100 Standorten. Mit der Übernahme der Seat-Niederlassungen, der Autohaus-Gruppe Möbus in Berlin und Teilen der Wichert-Gruppe in Hamburg sind wir weiter gewachsen. Wenn man es nutzt, bietet Größe in Verbindung mit der Konzentration auf die Volkswagen-Konzernmarken strukturelle Vorteile. Wir können Investitionen in IT und die Digitalisierung wesentlich besser darstellen. Damit verfügen wir über die Kraft, in Prozessverbesserungen zu investieren. Wir können Geschäftsmodelle und Strukturen vergleichen, tauschen uns aber auch mit der Porsche Holding Salzburg aus und profitieren so vom Know-how des größten Retailers. Wir nutzen die Kompetenzen unserer Mitarbeiter an unseren Standorten. Das machen wir beispielsweise in Form eines konsequenten und gut organisierten Best-Practice-Austausches.
AH: Man ist inklusive China weltweit aktiv. Welche Impulse werden genutzt?
P. Modelhart: Wir tauschen uns natürlich regelmäßig aus. Und denken Sie hierbei ganz konkret an den Beginn der Pandemie. Hier konnten wir beispielsweise aus den Erfahrungen in China oder Italien lernen und das dann in unseren Handelsbetrieben auch umsetzen. Wir nutzen das weltweite Know-how beispielsweise auch von der Porsche Informatik (POI), die digitale Lösungen für den Handel entwickelt. (...)
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