Ausgabe 04/2012: Regelrecht elektrisiert

Regelrecht elektrisiertautohaus sehner E Der Renault- und Dacia-Händler zeigt Stärke im Geschäft mit gewerblichen Kunden und baut das Segment aus. von annemarie schneiderKennen Sie das Autohaus Sehner? Wenn Flottenbetreiber in Friedrichshafen, Pfullingen oder Singen diese Frage hören, nicken die meisten, denn Alexander Sehner hat sich als Renault- und Dacia-Händler in der Bodenseeregion bei gewerblichen Kunden einen guten Namen gemacht. Den Grundstein dafür hat Inhaber und Geschäftsführer Alexander Sehner mit dem Neubau in Markdorf vor etwa zehn Jahren gelegt. Damit hat er die Kapazitäten geschaffen, um die Vorgaben von Renault für die Betreuung gewerblicher Kunden erfüllen zu können, und sich als Business Center Pro Plus etabliert. Dazu gehört nicht nur die entsprechende Ausrüstung der Werkstatt, in der die Kfz-Mechaniker Pkw, Transporter und große Wohnmobile reparieren. Weitere Mosaiksteine sind beispielsweise die zwei gewerblichen Verkäufer im Außendienst und eine Mindestanzahl von verkauften Fahrzeugen im gewerblichen Segment pro Jahr. Gleiches gilt für die Bevorratung mit Transportern und Sonderaufbauten zur Präsentation bei Flottenkunden. Daneben setzt Sehner auf verlängerte Öffnungszeiten, Samstagsarbeit im Service und sorgt bei Bedarf für Ersatzmobilität auch mit Spezialfahrzeugen.Diese Angebote haben im gesamten gewerblichen Segment über alle vertretenen Marken zu einer steigenden Nachfrage geführt und auch Leasinggesellschaften zu langjährigen Kunden werden lassen. Für sie arbeitet das Autohaus teilweise bundesweit als Lieferant und Dienstleister. „Das Geschäftsfeld ist daher nicht mehr wegzudenken“, betont Alexander Sehner.Türöffner bei GeschäftskundenGemessen an den ca. 2.000 vermarkteten Neu- und Gebrauchtwagen im Vorjahr tragen gewerbliche Kunden inzwischen rund 50 Prozent zum Absatz bei. Hierzu zählt Marc Stephan, Leiter des Standortes Markdorf, alle Kategorien – vom Handwerker, der einen gebrauchten Transporter kauft, bis zur Großflotte mit mehr als 1.000 Firmenwagen. In allen Unternehmen punktet der Händler vor allem mit den Transportern von Renault. „Bei den Pkw stehen der Renault Megane Grandtour, die Scenic-Palette und der Laguna im Fokus“, sagt Stephan. Und: „Mit Renault als Vollsortimenter wollen wir aber noch stärker über alle Modelle zulegen.“Einen zentralen Schlüssel für künftiges Wachstum bei bestehenden und neuen gewerblichen Kunden sehen sowohl der Geschäftsführer als auch der Filialleiter in Dienstleistungen rund um E-Mobilität und Elektrofahrzeuge, die Renault z. B. mit dem Fluence Z.E. und dem Kangoo Z.E. auf den Markt bringt. „Um dieses Potenzial heben zu können, haben wir Investitionen von über 40.000 Euro getätigt und uns als ,Zero-Emission(Z.E.)-Stütz- punkt‘ qualifiziert“, erläutert Stephan. Damit haben Mitarbeiter die Zusatzausbildung als Hochvolttechniker absolviert und der Betrieb verfügt über die Ausstattung und Werkzeuge zur Wartung und Reparatur der Elektroautos.Darüber hinaus gibt es vier Ladestationen in Markdorf, von denen sich zwei in der Werkstatt befinden. Zwei weitere sind vor kurzem auf dem Gelände entstanden, für die Kunden öffentlich zugänglich. „Demnächst kommen zwei weitere Ladestationen am Standort in Friedrichshafen dazu, die in Kooperation mit den Technischen Werken Friedrichshafen entstehen“, so Alexander Sehner. ln Süddeutschland nimmt der Z.E.-Stützpunkt folglich eine wichtige strategische Rolle ein, da solche bisher nur noch in München, Ulm und Freiburg im Breisgau präsent sind.Bei den Flottenkunden rührt der Verkauf auch schon kräftig die Werbetrommel für das Angebot an E-Mobilität. So hat Ende vergangenen Jahres etwa eine Veranstaltung des Arbeitskreises Fuhrparkmanagement Bodensee e.V. in den Räumen des Autohauses stattgefunden, auf der sich die teilnehmenden Flottenmanager unter anderem über die Möglichkeiten des Herstellers und Händlers informiert haben. Und weitere Events für gewerbliche Kunden inklusive Testfahrten mit den Elektrofahrzeugen und Vorträgen sind geplant. Parallel dazu will Sehner die Zusammenarbeit mit den Technischen Werken Friedrichshafen vorantreiben und die Infrastruktur ausbauen.Signale und WachstumszieleDass die Rechnung aufgehen könnte, signalisiert die Resonanz der gewerblichen Kunden. „Wir haben bereits Absichtserklärungen und Bestellungen von Flottenbetreibern für Elektrofahrzeuge vorliegen“, erzählt Marc Stephan. Die ersten Auslieferungen finden voraussichtlich im Frühjahr statt. Gleichwohl kämpfen die Kunden noch mit großen Berührungsängsten. „Deshalb investieren wir, um alle Kunden mit der neuen Technik und den Möglichkeiten vertraut zu machen“, folgert Alexander Sehner. „Die ersten größeren Mengen werden dann aber sicherlich von den gewerblichen Kunden kommen.“Generell erwartet der Geschäftsführer aus dem gewerblichen Geschäft in den kommenden Jahren weiteren Schub. „Dabei ist es allerdings unser Ziel, wie in den vergangenen Jahren in diesem Segment proportional zum Privatgeschäft zu wachsen und das Verhältnis 50 : 50 beizubehalten“, sagt Sehner. Auch die Risiken der Wiedervermarktung stuft er als kalkulierbar ein. Hintergrund ist, dass er rund 95 Prozent der Leasingrückläufer in den Privatmarkt verkauft und nicht in großen Paketen an Wiedervermarkter. Möglich macht das insbesondere die bunte Palette an Fahrzeugen und eine zweckorientierte Ausstattung, die bei den Kunden Anklang findet. Daran soll sich auch künftig nichts ändern. zLesen SIe hier...... wie das Autohaus Sehner die Offensive von Renault mit Elektrofahrzeugen für künftiges Wachstum nutzen will.Autohaus SehnerDie Autohaus Sehner GmbH & Co. KG vertritt die Marken Dacia, Renault und Skoda in drei Betrieben mit rund 80 Mitarbeitern an den Standorten Friedrichshafen, Markdorf und Villingen-Schwenningen. Durchgestartet ist der Automobilhändler nach einer kurzen Periode als Borgwart-Vertreter bereits in den 60er Jahren mit Renault. Mit der französischen Marke ist Sehner sukzessive gewachsen und arbeitet inzwischen mit sechs angeschlossenen Händlern in der Region zusammen. Die vermarkteten Fahrzeuge bewegen sich 2011 bei knapp 2.000 Einheiten, von denen rund drei Viertel auf Neu- und ein Viertel auf Gebrauchtwagen entfallen. Der Neuwagenabsatz rekrutiert sich wiederum zu 80 Prozent aus Pkw und 20 Prozent aus Nutzfahrzeugen. Die Geschäfte führt in dritter Generation der Betriebswirt und Kfz-Mechaniker Alexander Sehner.

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Regelrecht elektrisiert

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