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Pkw-Neuzulassungen: WLTP-Effekt drückt weiter auf Statistik

02.11.2018 14:43 Uhr
Der Abwärtstrend bei den Pkw-Neuzulassungen hält an.
© Foto: Ingo Wagner/dpa/picture alliance

Bereits im September hatte die Umstellung auf das neue Abgasmessverfahren den Automarkt durcheinander gewirbelt. Auch im Oktober war sie deutlich zu spüren.

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Der WLTP-Effekt hat den deutschen Neuwagenmarkt auch im Oktober ins Minus rutschen lassen. Trotz zweier zusätzlicher Verkaufstage wurden mit 252.682 Fahrzeugen 7,4 Prozent weniger Autos neu zugelassen als im Vorjahresmonat, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Freitag in Flensburg mitteilte. Die Bilanz des laufenden Jahres fällt mit einem Plus von 1,4 Prozent auf 2,93 Millionen Einheiten aber weiterhin positiv aus.

Hintergrund des zweiten schwachen Monats in Folge sind die Probleme der Autobauer mit dem neuen Verbrauchs- und Emissionsmessverfahren WLTP. Weil die Hersteller nicht alle ihre Fahrzeugmodelle rechtzeitig zum Inkrafttreten Anfang September zertifiziert haben, sind  einige Pkw-Varianten nicht lieferbar. Zudem wurden zahlreiche Fahrzeuge der betroffenen Modellreihen bereits vor dem Stichtag auf die Händler der Marke zugelassen. Diese Autos bilden nun als günstige Gebrauchtwagen eine zusätzliche Konkurrenz zu Neuwagen. Die Folge: Im Oktober gab es eine kräftige Belebung des GW-Geschäfts mit über 645.000 Halterwechseln und einem Plus von 8,7 Prozent.

Der Anteil der privaten Neuzulassungen schrumpfte im vergangenen Monat laut KBA um über zehn Prozent auf 36,3 Prozent. Knapp jedes vierte neue Auto gehörte der Kompaktklasse an. Auf das SUV-Segment entfielen 19,2 Prozent, 15,6 Prozent waren Kleinwagen. Gefragter als im Vorjahresmonat waren Wohnmobile (plus 39,4 Prozent) und Kleinstwagen (plus 12,9 Prozent). Dagegen flaute das Interesse an Sportwagen (minus 40,3 Prozent), Utilities (minus 30,0 Prozent), Vans (minus 28,5 Prozent) und Mittelklasse-Autos (minus 27,7 Prozent) deutlich ab.

Rückläufig waren im Oktober die Anteile der Verbrennungsmotoren am Antriebsmix: Benziner kamen auf 62,3 Prozent – rund fünf Prozent weniger als vor einem Jahr. Nur noch 31,8 Prozent der neuen Autos hatten einen Diesel (minus 15,8 Prozent). Zulegen konnten die Hybridfahrzeuge (Anteil 4,4 Prozent / plus 31,5 Prozent) und die reinen Elektroantriebe (1,3 Prozent / plus 55,5 Prozent). Weil zahlreiche Plug-in-Hybride derzeit wegen des verschärften Prüfstandards nicht lieferbar sind oder erst gar nicht angeboten werden, brach ihr Anteil um fast 31 Prozent auf 0,8 Prozent ein. Im Schnitt stoßen die im Oktober neu zugelassenen Autos 130,9 Gramm CO2 pro Kilometer aus – ein Zuwachs von 2,5 Prozent.

VW-Marken verlieren an Boden

Bei den deutschen Autobauern entwickelten sich BMW (plus 25,6 Prozent), Smart (plus 23,8 Prozent), Mini (plus 20,4 Prozent) und Mercedes-Benz (plus 19,2 Prozent) besonders stark. Ebenfalls besser als im Oktober 2017 schnitten Ford (plus fünf Prozent) und Opel (plus 1,0 Prozent) ab. Der Volkswagen-Konzern hatte indes weiter zu kämpfen: Porsche verlor mit minus 74,2 Prozent am deutlichsten, gefolgt von Audi mit minus 64 Prozent und VW mit minus 18,9 Prozent. Immerhin: Die Wolfsburger waren mit einem Anteil von 16,2 Prozent stärkste Marke auf dem deutschen Automarkt.

Im Importeurs-Ranking hatte Skoda weiterhin die Nase vorne – trotz eines Neuzulassungsrückgangs von 8,8 Prozent. Dahinter lagen Hyundai (minus 2,6 Prozent) und Seat (minus 12,5 Prozent). Das deutlichste Zulassungsplus zeigte sich bei Mitsubishi mit 63,3 Prozent. Zweistelliges Wachstum wiesen zudem Lexus (plus 21,4 Prozent), Volvo (plus 20,5 Prozent), Fiat (plus 15,7 Propzent), Jeep (plus 15,6 Prozent) und Mazda (plus 11,8 Prozent) auf. Größte Verlierer waren im Oktober Tesla (minus 61,5 Prozent), Nissan (minus 51,6 Prozent), Renault (minus 36,6 Prozent), Land Rover (minus 35,6 Prozent) und Ssangyong (minus 34,6 Prozent). (rp/SP-X/dpa)

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