Der VW Golf hat 2016 zum 41. Mal den Spitzenplatz in der jährlichen deutschen Pkw-Bestsellerliste erobert. Seit seinem ersten vollen Verkehrsjahr 1975 ist der Kompakte das beliebteste Auto Deutschlands – unterbrochen lediglich einmal 1980 durch den Mercedes W 123. Im vergangenen Jahr zählte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 235.935 Neuzulassungen des Erfolgsmodells in Deutschland. Das waren zwar knapp 13 Prozent weniger als noch 2015, der Abstand zu Rang zwei der Bestsellerliste bleibt jedoch gewaltig: Dort rangiert mit 80.900 Neuzulassungen der VW Passat.
Generell wird die Top-Ten-Liste von Volkswagen dominiert. Mit dem Kleinwagen Polo (72.017 Einheiten) geht auch Rang drei nach Wolfsburg, das Kompakt-SUV Tiguan erreicht mit 63.978 Einheiten Platz sechs. Dazwischen liegen mit der Mercedes C-Klasse (66.898 Einheiten) und dem Opel Astra (65.173 Einheiten) zwei Fremdfabrikate. Auf Rang sieben bis neun finden sich aber wieder Konzernmodelle: der Audi A4 (61.597 Einheiten), der Skoda Octavia (58.683 Einheiten) und der Audi A3 (57.176 Einheiten). Der Opel Corsa auf Rang zehn schließt das Ranking ab (55.199 Einheiten).
Nicht in der prestigeträchtigen Liste taucht BMW auf. Dabei hätten die Münchner sogar einen der vorderen Plätze eingestrichen, würden ihre Modellfamilien in der Statistik nicht auseinandergerissen. So wertet das KBA das Mittelklasse-Pärchen BMW 3er und 4er aus methodischen Gründen als zwei Modelle. Gemeinsam kämen sie auf immerhin knapp 62.000 Neuzulassungen und damit Rang sieben in der Jahresstatistik. Den 1er und den 2er (Coupé, Cabrio und Van) würde eine gemeinsame Statistikspalte sogar mit gut 97.000 Neuzulassungen auf Rang zwei katapultieren. Getrennt reicht es nur für einen Platz unter "ferner liefen". (sp-x)
Michael Kühn