Drei Enduros, eine berühmte Straße, viele Eindrücke: Roger Kaldeuer, Senior Account Manager der ETL-Kanzlei Voigt, bereist zusammen mit zwei Freunden seit Januar die Panamericana. Auf ihren Zweirädern haben die drei Deutschen schon etliche Länder durchfahren, bisher 8.500 Kilometer abgespult und einiges erlebt. Von kaum passierbaren Straßen über langwierige Grenzkontrollen bis hin zur Panne mitten auf dem Land.
Zuletzt war das Trio vom mexikanischen Acapulco aus Richtung Mazatlán unterwegs. "Glücklicherweise haben wir die Inlandsroute nach Mazatlán genommen", resümiert Kaldeuer. Sonst wäre ihnen einzigartige Natur entgangen. Über den Mexican Federal Highway 37 ging es durch den Nationalpark Pico de Tancítaro nach Guadalajara. "Eine traumhafte Strecke durch die Berge", wie Kaldeuer nun weiß.
Nicht weniger interessant: die Region von Guadalajara. Wer Tequila nur aus der Flasche kennt, der sollte einmal hierher kommen. Agave tequilana soweit das Auge reicht. Aus der Pflanze wird die typisch mexikanische Spirituose gewonnen.
Panamericana-Motorradtour 2019
BildergalerieBevor das Trio Mazatlán, das gegenüber der südlichsten Spitze der Baja California liegt, erreichte, wurde es noch einmal spannend: keine Tankstelle weit und breit. Also volles Risiko. Wie leer der Tank am Ende gewesen sein muss, zeigte sich an der nächsten Zapfsäule. In den 16-Liter-Tank gingen ganze 16,2 Liter. Auch eine Erkenntnis auf solch einer Tour.
Die Überfahrt zur Baja California bedurfte etwas Vorbereitung. Das Dreiergespann musste noch Zurrgurte für die Enduros besorgen und etliche Stunden vor der Abfahrt zum Wiegen im Hafen erscheinen – um erst eine halbe Stunde vor dem Ablegen an Bord gehen zu dürfen. Zu guter Letzt stand noch die Drogenkontrolle an. Die mexikanische Spürnase auf vier Beinen zeigte sich hochmotiviert, ließ die Deutschen aber ziehen.
An Bord wartete laut Kaldeuer eine eher mittelmäßige Abendunterhaltung. So blieb Zeit für Benzingespräche mit Gleichgesinnten aus Kanada und Kalifornien. Bevor sich jeder eine ruhige Ecke zum Schlafen suchte – immerhin dauerte die Überfahrt 14 Stunden.
Berge, Würste, Sand und Millionen von Kakteen
In Las Paz, der Hauptstadt der Baja California, mussten Kaldeuer und seine Freunde das erste Mal bei der Polizei- und Zollkontrolle ihre Koffer öffnen. Eine Premiere, auf die man hätte verzichten können. Auch die Natur schlug bei der Begrüßung einer eher rauen Ton an: Viel Wind und ein Sandsturm empfingen die Gäste. Doch die Landschaft entschädigt. "Die Baja California hat alles - Berge, Würste, Sand und Millionen von Kakteen", so Kaldeuer.
Zunächst ging es gen Süden. Genächtigt wurde an einer Tankstelle. Nächster Stopp: Cabo San Lucas an der äußersten Südspitze der Halbinsel. Von hier sind es noch 1.800 Kilometer bis Tijuana. Das Trio ist auf der Zielgeraden: Ab jetzt geht es nur noch Richtung Norden. (ah)
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