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NW-Lieferzeiten: Fiat flott, Suzuki stockend

22.06.2011 16:01 Uhr
CAR: Im Schnitt warten Käufer aktuell 3,8 Monate auf ihren Neuwagen.
© Foto: Imago/Eventfotografen.de

Laut einer Studie warten Käufer im Schnitt 3,8 Monate auf ihr neues Auto. Die Gründe für die Verzögerungen sind unterschiedlich: Erdbeben-Folgen, Nachfrageboom, Fehlplanungen und unflexible Produktionssysteme.

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Nach dem Rabattverhalten in der deutschen Autobranche hat Ferdinand Dudenhöffer ein neues Studienthema entdeckt: Lieferzeiten. Wie aus einer erstmals vorgelegten Untersuchung des Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen hervorgeht, beträgt die durchschnittliche Lieferzeit für einen Neuwagen aktuell 3,8 Monate. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam jüngst die AUTOHAUS-Händlerbefragung pulsSchlag. Laut der Ausgabe April 2011 müssen Kunden über alle Marken und Modelle hinweg zurzeit 13 Wochen auf ihr bestelltes Fahrzeug warten.

Nach Angaben von CAR erhalten Fiat-Käufer den Fahrzeugschlüssel am schnellsten – schon nach 1,8 Monaten steht der Wagen vor der Tür. Flott arbeiten auch Opel und Mini (jeweils 2,5 Monate). Am längsten werden dagegen Suzuki-Kunden auf die Folter gespannt. Die japanische Marke liefert Neuwagen im Schnitt erst nach 5,9 Monaten aus. Auch bei Nissan und Hyundai braucht es Geduld: die Wartezeit liegt bei 5,7 bzw. 5,4 Monaten.

Die künftig regelmäßig veröffentlichte Lieferzeiten-Studie nennt verschiedene Gründe für die Verzögerungen. Suzuki beispielsweise leidet laut CAR nach dem Erdbeben in Japan unter Lieferengpässen und kann daher weniger Autos bauen als nachgefragt werden. Bei Hyundai hingegen liegt der Grund in dem weltweiten Absatzboom der Koreaner.

Falsch geplant und unflexibel

Aber auch Fehlplanungen und unflexible Produktionssysteme können lange Wartezeiten nach sich ziehen. Vor allem der VW-Konzern hat der Analyse zufolge dort Probleme. Bei Volkswagen warten Kunden 5,2 Monate, bei Audi 5,3 Monate – jeweils deutlich länger als bei den direkten Wettbewerbern. Allein mit dem Wachstum der beiden Konzernmarken sei das nicht zu erklären, da auch die Konkurrenz deutliche Nachfragesteigerungen verarbeiten könne, hieß es.

Die Lieferzeiten variieren nicht nur zwischen den Herstellern, sondern auch zwischen den einzelnen Segmenten. Während Oberklasselimousinen wie Audi A8, BMW 7er und Mercedes S-Klasse bereits nach drei, spätestens nach sieben Wochen beim Käufer sind, brauchen SUV und Geländewagen besonders lange. Ein Audi Q7 wird demzufolge erst nach zehn Monaten, ein Mercedes GL nach acht Monaten und ein BMW X3 nach elf Monaten in Kundenhand übergeben. (rp)

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KOMMENTARE


caramba-68

22.06.2011 - 13:40 Uhr

Wen wundert`s? Jahrelange Rabattschlachten im Inland, nun die steigende Nachfrage aus Amerika und Fernost - da verkauft doch der Hersteller viel lieber (da ertragreicher ) ins Ausland, und wegen der ( vermutlich temporären ) gestiegenen Inlandsnachfrage nach bestimmten Fahrzeugen, besetzen die von den Herstellern geknebelten Zulieferbetriebe nicht tausende von Arbeitsplätzen neu oder fahren Zusatzschichten, um (nach endlosen) Kämpfen mit dem Betriebsrat in einiger Zeit wieder zu rationalisieren, weil mehr Zulieferteile benötigt werden um Lieferzeiten zu verkürzen.


Verkäufer77

23.06.2011 - 09:11 Uhr

die rabatschlacht findet zwischen Händler und Kunde statt, das intr. den Hersteller weniger, der hat gleichbleibende erträge!(egal ob 0 oder 25% Nachlass)Nach meinen Informationen sind diese bei den deutschen Herstellern im Inland sogar höher, als bei den auslandsgeschäften (kann mich da aber irren ) Ansonsten teile ich Ihre Meinung


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