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Nummer eins im Mercedes-Handel: Daimler will bei LSH einsteigen

27.03.2017 16:18 Uhr
Mit dem Hongkonger Konzern pflegt Daimler eine langjährige Vertriebspartnerschaft. Die soll jetzt weiter intensiviert werden.

Der Stuttgarter Autobauer plant eine Minderheitsbeteiligung an seinem Vertriebspartner LSH Auto International. Die Prüfungen der Kartellbehörden laufen.

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Daimler will bei seinem weltgrößten Vertriebspartner einsteigen. Das Bundeskartellamt prüft seit Mitte März eine geplante Beteiligung in Höhe von 15 Prozent an LSH Auto International Limited mit Sitz in Hongkong. Das geht aus der Liste der laufenden Fusionskontrollverfahren der Behörde hervor.

Mit LSH verbinde Daimler "eine langjährige, erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Vertrieb von Mercedes-Benz Produkten in vielen Ländern", erklärte eine Konzernsprecherin gegenüber AUTOHAUS am Montag. "Aus diesem Grund und um die Nachhaltigkeit der langfristigen Eigentümerstruktur zu erhalten, haben beide Unternehmen beschlossen, dass Daimler eine Minderheitsbeteiligung an dem weltweiten Einzelhandelsgeschäft von LSH erwirbt."

Daimler wolle Produkte und Angebote ständig weiterentwickeln und den Service für die Kunden verbessern. "Dazu gehört auch eine optimale Vertriebsstruktur, die gestärkt wird, um den Herausforderungen in den kommenden Jahren gerecht zu werden", so die Unternehmenssprecherin weiter. Die Transaktion müsse noch von den relevanten Behörden in mehreren Ländern, darunter auch in Deutschland, genehmigt werden. Weitere Angaben wollte sie mit Blick auf das laufende Verfahren nicht machen.

LSH Auto International Limited ist die Retail-Sparte des Mischkonzerns Lei Shing Hong. Mit mehr als 120.000 verkauften Mercedes-Fahrzeugen pro Jahr sind die Hongkonger die Nummer eins im Daimler-Handel. Die Geschäftsaktivitäten konzentrieren sich auf Asien und Australien. Dort gehören über 118 Autohäuser und 179 Verkaufsstellen zur Gruppe. In Korea, Vietnam und Kambodscha werden zusätzlich Porsche-Fahrzeuge vermarktet.

Seit dem vergangenen Jahr ist LSH auch auf dem deutschen Automarkt aktiv. Die Tochter Stern Auto betreibt die ehemaligen Niederlassungsstandorte in Leipzig, Dresden, Magdeburg, Schwerin und Rostock. An insgesamt 18 Mercedes-Centern in Ostdeutschland werden rund 1.400 Mitarbeiter beschäftigt. (rp)

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KOMMENTARE


M.Fuchs

27.03.2017 - 17:45 Uhr

Für mich ein folgerichtiger Schritt. Auf dem Weg sich immer weniger am renditeschwachen Absatz zu beteiligen, überträgt man professionellen Handelsgruppen das Risiko an der Vermarktung. Der Shareholder Value wird weiter gesteigert und der Konzern kann sich ertragreicheren Geschäftsfeldern zuwenden.......! Das ist der Anfang in der Abkehr vom traditionellen Vertrieb der Hersteller. Andere werden folgen.


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