Die Newel-Gruppe holt das angeschlagene Autohaus AHG Rhein-Hunsrück unter ihr Dach. Unmittelbar nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens zum 1. März 2018 sei der insolvente Mercedes-Standort in Simmern an den neuen Investor verkauft worden, teilte Insolvenzverwalter Jens Lieser am Donnerstagabend mit. Alle Immobilien, die Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie die Marken würden an Newel gehen. Über die Details des Kaufvertrages vereinbarten die Vertragspartner Stillschweigen.
Laut Christian Coutelle, Geschäftsführer der AHG Newel, wurden alle 30 Mitarbeiter übernommen. "Wir freuen uns, dass wir alle Arbeitsplätze erhalten können (…). Nicht zuletzt haben wir diesen schnellen Betriebsübergang der Erfahrung des Insolvenzverwalters, der Unterstützung unserer Hausbank und auch der Mercedes-Benz Zentrale in Berlin zu verdanken", sagte er.
Lieser sprach ebenfalls von "sehr konstruktiven und fairen Verhandlungen". Es sei gelungen, den Geschäftsbetrieb uneingeschränkt fortzuführen. "Die Kunden haben von der Insolvenz schlicht nichts bemerkt", so der Rechtsanwalt. "Mein Dank gilt insbesondere auch den engagierten Mitarbeitern, die in der sicherlich nicht einfachen Restrukturierungsphase loyal zum Standort gehalten und an eine Zukunft geglaubt haben."
Neubau erst 2017 eröffnet
Der neue Eigentümer bekommt einen hochmodernen Mercedes-Betrieb, der erst vor einem Jahr an der Simmerner Automeile neu eröffnete. Die Ausstellungsfläche sei rund 800 Quadratmeter groß, und die Werkstatt für Pkw und Lkw sei mit aktuellster Technik ausgerüstet. Künftig firmiere das Autohaus unter dem neuen Namen AHG Newel GmbH, hieß es.
Die Newel-Gruppe hat ihren Sitz in Enkirch, Simmern ist für das Unternehmen der fünfte Standort in der Region. Neben den Mercedes-Benz-Autohäusern gibt es auch einen Volkswagen-Service-Standort, ein Heizöl- und Dieselhandel, eine Transporter-Vermietung, einen Fachbetrieb für Oldtimer-Restauration sowie eine Oldtimer-Ausstellung. Insgesamt werden jetzt 100 Mitarbeiter beschäftigt. (rp)
