Schon seit einiger Zeit herscht bei den deutschen Kia-Partnern Unzufriedenheit mit dem neuen Händlervertrag, der ab April 2024 greifen soll. Jetzt steht fest: Der Verband der Kia-Händler und Kia-Servicepartner Deutschland wird dagegen gerichtlich vorgehen. Die Mitglieder beauftragten den Vorstand am Donnerstag anlässlich der Hauptversammlung in Fulda einstimmig, "die entsprechenden Vertragsklauseln einer gerichtlichen Überprüfung zu unterziehen".
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Im Vorfeld des Mitglieder-Beschlusses hatte Verbandsanwalt Prof. Dr. Tim O. Vogels die Teilnehmer auf die zentralen Punkte hingewiesen, die überprüft werden sollen. Dabei geht es unter anderem um weitreichende Direktvertriebsmöglichkeiten seitens des Importeurs.
Man sei weiterhin an einem für beide Seiten zufriedenstellenden Austausch interessiert, teilte die Kia-Händlervertretung am Freitag mit. "Der Vorstand sowie die Mitglieder sind trotz der unterschiedlichen Auffassungen zu den neuen Händlerverträgen an einem konstruktiven Austausch mit dem Importeur interessiert, um die positive Entwicklung der Marke gemeinsam fortzuführen."
Neues Vorstandsteam
Aufgrund der Dringlichkeit der Themen hatte der Händlerverband seine Jahreshauptversammlung aus dem Dezember in den September vorgezogen. In Fulda wurde auch der Vorstand neu gewählt:
- Michael Degel (Service) – Autohaus Degel
- Dirk Fischer – Fischer Autohaus
- Felix Neugebauer – ath - autohaus temiz & hocke
- Joachim Timmann – Hugo Pfohe
- Marcus Unverzagt – Autohaus Wickenhäuser
- Thomas Wächter – Autohaus Brass
Sprecher des neuen Vorstandes ist Dirk Fischer vom Fischer Autohaus in Guben. Ansprechpartner im Vorstand für vertriebliche Themen ist Thomas Wächter vom Frankfurter Autohaus Brass. Für Themen aus dem Bereich After Sales ist zukünftig Michael Degel vom Autohaus Degel in Hof zuständig. Ausgeschieden aus dem Gremium sind Holger Blochwitz, Frank Backhaus, Friedrich Weiler und Klaus-Peter Reintges.
Die neue Verbandsführung kündigte nach ihrer konstituierenden Sitzung an, mit Kia Deutschland kurzfristig einen ersten Termin zu vereinbaren. Dabei wolle man die Anliegen der Partnerschaft aus dem Vertriebs- als auch After-Sales Bereich vortragen und im gemeinsamen Austausch erörtern.