Es besteht immer noch Gesprächsbedarf zwischen Kia-Händlern und Kia Deutschland bezüglich der Neugestaltung der Verträge (AUTOHAUS berichtete). Das ist das Fazit einer Informationsveranstaltung des Verbands der Kia-Händler und Kia-Servicepartner Deutschland am vergangenen Freitag. Der Einladung des Verbandes folgten 205 Partner. Zuvor hatte der Importeur die Händler informiert. Nach Willen Kias sollen sich die Händler bis zum 30. Juni 2022 zum neuen Vertrag bekennen.
Kia Niro EV
BildergalerieMarcus Weller, Geschäftsführer des Verbandes, und Verbandsanwalt Prof. Tim O. Vogels informierten über die Inhalte des neuen Vertrages aus kaufmännischer als auch juristischer Sicht. Vielen seien die Inhalte und deren Auswirkungen so nicht bewusst gewesen, hieß es. Welche Punkte genau noch strittig sind? Dazu wollte sich der Kia-Händlerverband auf Nachfrage von AUTOHAUS nicht äußern, um die weiteren Gespräche nicht zu gefährden.
Partner lehnen neue Verträge ab
Nach einer anschließenden regen Diskussion wurde aus dem Teilnehmerkreis laut Händlerverband heraus der Ruf laut, mit Kia Deutschland nochmal das Gespräch zu suchen und dem Vorstand hierzu ein entsprechendes Mandat zu erteilen. Anschließend kam es zur Abstimmung.
In dieser lehnten die anwesenden Partner die neuen Verträge einstimmig (bei drei Enthaltungen) ab. In einer weiteren Abstimmung, die ebenfalls einstimmig (mit einer Enthaltung) ausging, wurde dem Vorstand das Mandat gegeben, in echte Vertragsgespräche mit Kia Deutschland einzusteigen.
"Das einhellige Votum der Partner kann Kia Deutschland nicht ignorieren", erklärte der Verbandsvorsitzende Holger Blochwitz. "Wir haben konkrete Vorschläge, über die wir kurzfristig mit Kia sprechen müssen." Trotz der immer noch anhaltenden Unstimmigkeiten gab es dann doch noch etwas zu feiern: Zahlreiche Nicht-Mitglieder sind zwischenzeitlich der Markenorganisation beigetreten.