Kfz-Meisterbetriebe sollen sich künftig als Spezialisten für Service- und Reparaturarbeiten an Hybrid- und Elektrofahrzeugen profilieren können. Dazu hat der Branchenverband ZDK die neue Initiative "eCar-Service" vorgestellt. "Das Signal ist eindeutig: Wir können selbstverständlich auch E-Auto", sagte ZDK-Präsident Jürgen Karpinski in der vergangenen Woche auf der Automechanika Digital Plus in Frankfurt. "Auch wenn erst vergleichsweise wenige Hybrid- und Elektrofahrzeuge zum Service oder zur Reparatur in die Betriebe kommen, sind wir als Kfz-Gewerbe gut vorbereitet."
"Die Werkstätten sind hier deutlich weiter als etwa der Ausbau der Ladeinfrastruktur", betonte Karpinski. Bereits heute seien mehr als 30.000 Mitarbeiter der Kfz-Betriebe zum "Fachkundigen für Arbeiten an HV-Systemen in Kraftfahrzeugen" qualifiziert. Laut Wilhelm Hülsdonk, Vizepräsident und Bundesinnungsmeister, können sich Kunden ab Ende September auf der Webseite eCar-Service.de informieren und eine geeignete Werkstatt in ihrer Nähe finden.
Die zu erfüllenden Anforderungen haben der ZDK und der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) gemeinsam abgestimmt. Kfz- und Karosseriebaubetriebe können sich für "eCar-Service" qualifizieren, wenn sie unter anderem über mindestens eine fachkundige Person (FHV nach DGUV-Information 209-093) und die notwendige Werkstattausrüstung verfügen. Außerdem muss es einen Ladepunkt mit einer Ladeleistung von mindestens elf kW sowie eine geeignete Abstellfläche für beschädigte Hochvolt-Fahrzeuge geben.
Qualifizierte Unternehmen können ihren Kunden das neue "eCar-Service"-Werkstattangebot mit einem Zusatzeichen zum Kfz-Meisterschild präsentieren. Es ist in Kürze unter www.kfz-meister-shop.de erhältlich. Angekündigt ist auch ein Online-Werkstattverzeichnis.