Angesichts der reduzierten E-Auto-Förderung 2023 rechnet die PremiumZulasser eG in den verbleibenden Wochen des laufenden Jahres mit einem deutlichen Zuwachs bei den Neuzulassungen von Batterieautos und Plug-in-Hybriden. "In den zulassungsstärksten Monaten des Jahres waren bis zu 44.000 batterieelektrisch angetriebene Pkw und 32.000 Plug-in-Hybride neu in den Straßenverkehr gekommen. Wir schließen nicht aus, dass diese Zahlen trotz der Feiertagssituation im Dezember übertroffen werden könnte", sagte der Vorstandsvorsitzende Florian Cichon am Dienstag in Köln.
Der Verbund von bundesweit 55 Zulassungsdiensten sei in der Lage, auf größere Volumina schnell und flexibel zu reagieren, so Cichon. Dies setze allerdings voraus, dass auch die Zulassungsstellen ihre Kapazitäten anpassen und ihren Betrieb zwischen Weihnachten und Neujahr aufrechterhalten. "Wir hoffen, dass die Straßenverkehrsämter mitziehen, damit möglichst viele Neuwagenkäufer vom staatlichen Umweltbonus profitieren", betonte er.
Zuletzt hatte es Meldungen gegeben, wonach einige Zulassungsstellen bereits die Schließung für die letzte Woche des Jahres angekündigt hätten. Die aktuelle Energiekrise dürfte zahlreiche Städte und Kommunen dazu bewegen, die Ämter zuzusperren, um Strom und Heizkosten zu sparen.
E-Auto-Prämie: Die vollen Sätze gelten nur noch bis Jahresende
Wie berichtet, läuft die staatliche Förderung von Plug-in-Hybriden (PHEV) von bis zu 4.500 Euro zum Jahresende aus. Die Innovationsprämie für reine E-Autos (BEV) sinkt zum selben Zeitpunkt von derzeit maximal 6.000 Euro auf den Höchstsatz von 4.500 Euro. Aufgrund der Lieferkettenprobleme in der Autobranche werden viele neue E-Fahrzeuge allerdings später ausgeliefert als erwartet.
Da der Tag der Erstzulassung für die Gewährung des Umweltbonus maßgeblich sei, würden die Hersteller sicherlich alles daransetzen, bis zum Jahresende so viele Elektrofahrzeuge wie möglich auszuliefern, sagte Chichon. Dies stelle Handel, Zulasser und Straßenverkehrsämter vor große Herausforderungen.
Bernd Schürmann