Im Rahmen der internationalen Reifenmesse "The Tire Cologne 2024" hat die BBE Automotive GmbH eine tiefgehende Studie zum deutschen Reifenmarkt präsentiert. Basierend auf Tausenden Interviews mit Autofahrern, Autohäusern und Werkstätten, bietet die Studie fundierte Erkenntnisse über Marktstrukturen und zukünftige Entwicklungen. Dabei wurden Interviews seit 2021 ausgewertet, um umfassende und relevante Daten zu erheben.
Die wichtigsten Fakten:
Reifen sind und bleiben eine Konstante im Aftermarket. Die stabilen Fahrzeugbestände sichern der Branche unabhängig von der Antriebsart sichere Umsätze. Doch der Markt steht vor Herausforderungen: Rückläufige Fahrleistungen und der wachsende Anteil an Ganzjahresreifen sorgen für eine stagnierende Entwicklung. Besonders auffällig ist laut BBE der steigende Druck auf etablierte Anbieter durch aufkommende "Budgetmarken", die sowohl im Online-Handel als auch im traditionellen Reifenhandel zunehmend Marktanteile gewinnen.
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Wolfgang Alfs, Managing Director bei BBE, bestätigt den Trend und bekräftigt, dass "die emotionale Bindung zum Auto kontinuierlich nachlässt. Für immer mehr ist das eigene Auto ein Mittel zum Zweck, auf das man aber nicht verzichten will. Das gilt dann auch für die Reifenmarke, die an Bedeutung verliert."
Die wichtigsten Trends der Studie
- Der Ganzjahresreifen nimmt weiter an Bedeutung zu, Neuwagen werden zunehmend damit ausgeliefert.
- Sechs Reifenmarken kommen in Deutschland auf eine Bekanntheit von über 90 Prozent, jeder fünfte Autofahrer kennt aber nicht die aktuell gefahrene Marke.
- 40 Prozent der Verbraucher gehen ohne Markenorientierung und Internetrecherche in den Kaufprozess, mehr Chancen für Billigmarken.
- Chancen zum Reifenangebot ist da: fast zehn Millionen Neu- und Gebrauchtwagenverkäufe, 50 Millionen Werkstattbesuche und 21 Millionen HU-Untersuchungen.