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Nach Erfahrungen mit Mini: BMW-Agentur startet später

10.02.2025 14:28 Uhr | Lesezeit: 5 min
Nun auch BMW: Die Einführung des Agenturmodells für BMW-Neuwagen in Deutschland verzögert sich.
© Foto: beichler + rohr

BMW verschiebt offenbar die Einführung des Agenturmodells in Deutschland. Für die Kernmarke werde "das Timing noch einmal überprüft", sagte ein Konzernsprecher. Ursprünglich für Anfang 2026 geplant, gibt es nun keinen neuen Termin. Bei Mini bleibt erstmal alles wie gehabt.

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Der Autobauer BMW verschiebt offenbar die Einführung der echten Agentur für seine Kernmarke in Deutschland. "Für Mini läuft alles weiter wie geplant, im März 2025 gehen weitere Märkte an den Start. Für die Marke BMW werden wir das Timing noch einmal überprüfen und den Roll-out etwas entzerren", sagte ein Konzernsprecher am Montag gegenüber AUTOHAUS. Ein neuer Termin wurde noch nicht genannt.

Interessant bleibt, warum der plötzliche Kurswechsel? Vor wenigen Wochen hatte Christian Ach, Leiter Markt Deutschland BMW, das Vorhaben und Festhalten am Direktvertrieb noch verteidigt. Nun also doch die Kehrtwende - oder zumindest eine weitere Gedenkrunde. Auch ein Händler bestätigt gegenüber AUTOHAUS die Verzögerungen: "Wir wissen schon seit Herbst 2024, dass es nicht der 01.01.2026 sein wird."

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Erfahrungen mit Mini als Hauptgrund

Ausschlaggebend für die erneute Verzögerung sind die bisherigen Erfahrungen mit Mini, wie aus Branchenkreisen zu hören ist. Dazu erklärte der BMW-Sprecher: "Kleinere Herausforderungen, die beim Start des neuen Vertriebsmodells in einzelnen Märkten aufgetreten sind, kamen nicht unvorbereitet und werden von uns entsprechend konsequent behoben." Man werde die neuen Prozesse bei Mini weiter optimieren und wichtige Erkenntnisse in den danach anstehenden Roll-out bei BMW integrieren. "Deswegen prüfen wir derzeit geringfügige Anpassungen im Zeitplan für den Hochlauf der BMW-Markteinführungen in den einzelnen Märkten."

Mini hat das Agenturmodell bereits in einigen Ländern eingeführt, seit Oktober 2024 auch in Deutschland. Dabei wurden Listenpreise gesenkt, allerdings gibt es keine Verhandlungsmöglichkeiten mehr. Kunden, Händler und Verkäufer haben keinen Einfluss auf den Endpreis.

Auswirkungen auf Händler und Vertrieb

BMW sieht das Modell als gerechter an, da es bundesweit einheitliche Preise garantiert. Für Verkäufer ändert sich die Rolle jedoch deutlich. Die persönliche Preisfindung entfällt, was aus Kundensicht ein wichtiger Bestandteil des Kaufprozesses war. Auch die Vergütungsstruktur für Händler und Verkäufer wird angepasst. Dennoch will BMW weiterhin mit vielen Standorten präsent bleiben.

Andere Hersteller rudern zurück

Die Einführung des Agenturmodells bleibt für viele Hersteller herausfordernd. Mercedes-Benz und Volkswagen haben bereits Anpassungen vorgenommen. VW prüft derzeit, ob das Modell für Elektroautos wieder zugunsten des klassischen Vertriebs aufgegeben wird. Ob BMW ebenfalls umsteuert, bleibt abzuwarten.

Mehr Planungssicherheit für Händler

Durch die Absage des geplanten Starts Anfang 2026 bleibt für Händler und Verkäufer vorerst alles beim Alten. Damit erhalten sie zumindest eine gewisse Planungssicherheit.


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