Volkswagen treibt seine Elektromobilitätspläne in China voran und nimmt dafür viel Geld in die Hand. Der Dax-Konzern will dort zusammen mit seinen Gemeinschaftsunternehmen zwischen den Jahren 2020 und 2024 rund 15 Milliarden Euro in den Ausbau der E-Mobilität investieren, wie der Autobauer am Montag in Peking mitteilte. Der Konzern werde die Transformation weiter vorantreiben, bis 2025 wolle Volkswagen 15 neue elektrifizierte Modelle lokal produzieren, sagte Vorstandschef Herbert Diess am Montag.
China soll in großem Maße elektrifiziert werden, bis zum Jahr 2025 soll das dortige Produktportfolio zu rund 35 Prozent aus rein elektrischen Modellen bestehen. Eine Ausweitung um bis zu fünf neue Modelle sei dabei geplant, hieß es aus Peking. Die Summe von 15 Milliarden Euro allein in China kommt demnach zu geplanten Investitionen in Höhe von 33 Milliarden Euro hinzu, die der Konzern im Zuge seiner Elektrifizierungsstrategie im selben Zeitraum bis 2024 weltweit ausgeben will.
Der Konzern hatte schon Ende 2019 angekündigt, mit den Partnern seiner chinesischen Gemeinschaftsunternehmen 2025 in China 1,5 Millionen Elektroautos ausliefern zu wollen. Mit dem Produktionsstart in den Werken Anting und Foshan soll eine jährliche Gesamtkapazität von 600.000 Fahrzeugen erreicht werden. Als einen wichtigen Schritt, um den geschätzten Bedarf an Batteriekapazität von 150 Gigawattstunden im Jahr 2025 zu decken, will VW 26 Prozent der Anteile am Batteriehersteller Gotion High-Tech übernehmen.
VW-China-Chef Stephan Wöllenstein betonte, die Volksrepublik bei ihren Bemühungen im Kampf gegen den Klimawandel zu unterstützen. Erst vor wenigen Tagen hatte Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping dabei größere Anstrengungen versprochen. Sein Land wolle "vor 2060" die Klimaneutralität schaffen. Auch solle der Ausstoß von Kohlendioxid "vor 2030" den Höhepunkt erreichen. "Wir begrüßen diese Ankündigung sehr", sagte Wöllenstein am Montag bei einem Kongress in Hainan. (dpa)