In Süddeutschland formiert sich ein neues Mercedes-Schwergewicht. Die MedeleSchäfer Firmengruppe und die Autohaus Allgäu GmbH machen ab dem neuen Jahr gemeinsame Sache. Ziel der Fusion sei es, mit "Sympathie und Kompetenz" zur stärksten automobilen Kraft zwischen Augsburg, München und den Alpen zu werden, teilten die Verantwortlichen am Donnerstag mit. Die Familienunternehmen würden aufgrund ihrer Struktur, der hohen Kundenzufriedenheitswerte und ihrer Philosophien perfekt zueinander passen.
Den Angaben zufolge geht die neue KreuterMedeleSchäfer GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 2022 an den Start. An zwölf Standorten werden künftig knapp 750 Mitarbeiter beschäftigt – davon 150 Auszubildende. Die Autohäuser werden weiterhin unter den Traditionsnamen "MedeleSchäfer" und "Autohaus Allgäu" firmieren. Die Geschäftsführung der neuen Gesellschaft übernehmen Peter Schäfer und Johannes Medele.
Am 2. Januar wird noch die Wilhelm Baumann GmbH in den Verbund integriert (wir berichteten). Der Memminger Betrieb wird weiterhin von Sebastian Baumann geführt.
Das sagen die Verantwortlichen
Geschäftsführer Peter Schäfer erklärte: "Wir sind glücklich, dass wir gemeinsam nun einer der größten Mercedes-Benz Vertreter Deutschlands sind. So sind wir ideal aufgestellt, um unseren Kunden auch in Zukunft den besten Service und Verkauf aus einer Hand anbieten zu können." Für Gesellschafter Heinz Kreuter ist der Zusammenschluss "der richtige Schritt, um die Traditions- und Familienunternehmen in eine weiter erfolgreiche Zukunft zu führen, nachhaltig starkes Wachstum zu generieren und Arbeitsplätze zu sichern".
MedeleSchäfer ging 2018 aus der Fusion der Autohaus Medele GmbH (gegründet 1921) und der Schäfer + Waibl GmbH (1895) hervor. Im Angebot sind Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz Pkw, Nutzfahrzeuge und Busse sowie Smart. Bislang war man mit knapp 500 Mitarbeitern an sieben Standorten aktiv: Königsbrunn, Schwabmünchen, Landsberg am Lech, Bad Wörishofen, Füssen und Weilheim sowie in der BusWorld in Augsburg. Derzeit baut die Gruppe am Stammsitz Weilheim für einen zweistelligen Millionenbetrag einen neuen Mercedes-Vorzeigebetrieb mit Drive-in-Service-Lobby, Point of Experience und gläserner Werkstatt.
Das Autohaus Allgäu blickt ebenfalls auf eine langjährige Historie zurück. 1932 als Kemptner Torgarage Kreuter und Welty gegründet und 1936 als Mercedes-Benz Vertretung Anton Kreuter weitergeführt, entstand schließlich im Jahr 2000 nach Übernahme der Autozentrale Dirr in Immenstadt und dem Allgäuer Automobilvertrieb Mayr in Kempten das Autohaus Allgäu. Aktuell umfasst das Filialnetz vier Standorte: Kempten mit Pkw- und Nutzfahrzeugcenter, Kaufbeuren sowie Immenstadt.
Bernd