Von Dr.-Ing. Steven A. Zielke
Erst kürzlich hatte ich in einem Beitrag zum Thema "Emplyoee Advocacy" erwähnt, dass Social Media von Menschen für Menschen sei, und wir uns als Unternehmen hinsichtlich der Kommunikation auch so verhalten sollten. Nun hat Gründer Mark Zuckerberg selbst verkündet, dass Facebook seinen Algorithmus ändert und öffentlichen Inhalten von Unternehmen weniger Aufmerksamkeit schenken wird. Stattdessen werden persönlichen Inhalten wieder ein höherer Stellenwert eingeräumt.
Was bedeutet dies nun für die Autohäuser, die über den Kanal Facebook Kunden ansprechen und binden wollen? Es reicht einfach nicht, Beiträge in den eigenen Account zu stellen und zu warten, dass etwas passiert. Ohne Interaktion mit den Lesern werden diese noch weniger sichtbar sein und schlichtweg "verpuffen". Was Niemanden interessiert, wird auch Niemand zu sehen bekommen. Umso wichtiger wird es, authentischen Content zu erstellen und diesen durch die Mitarbeiter zu "verteilen". Die Mitarbeiter sind hier ein immens wichtiger Bestandteil der Social Media-Strategie des Unternehmens. Es gibt keine authentischere und effizientere Methode, Inhalte zum Kunden zu bringen.
Warum ist das so? Ihre Mitarbeiter sind alle Personenmarken und entsprechen genau der Zielsetzung von Facebook im Sinne "von Menschen für Menschen". Weitere Informationen zu dem Thema finden Sie in meinem vorangegangenen Beitrag "Mein digitales Autohaus: Wie Mitarbeiter bei Social Media unterstützen können".
Vielen Unternehmen haben mich bereits gebeten, sie hier bei der Implementation zu unterstützen. Da es aktuell zwar viele Lösungen zu dem Thema gibt, aber keine perfekt zum Autohandel passt, haben wir ein eigenes Projekt in der Agentur aufgesetzt. Wir werden die Funktion in eine vorhandene Lösung integrieren – denn frei nach Norbert Gerlach, Serviceleiter bei Auto Wichert: "Der Autohandel braucht nicht noch ein Dashboard für die Mitarbeiter". Anbieter wie Sociabble, Postbejond oder Gaggleamp sind hervorragend, bieten aber eben ein neues Dashboard.
Autohäuser mit einem Anspruch auf Social Media-Marketing müssen auf die Mitarbeit der Mitarbeiter setzen. Jetzt erst recht, wo deutlich wird, dass Personenmarken Bestandteil des Online-Marketings werden. Doch wie kann eine mögliche, effiziente Umsetzung im Autohaus aussehen? Meiner Meinung nach ist der beste Weg die Nutzung einer Autohaus-App, in unserem Fall der mobilApp. Ein Intranet ist darin bereits abbildbar, wir können also die Mitarbeiter direkt ansprechen. Mit Anbietern wie Smartloyalty ist auch ein Incentive-System (Kundenkarte) in den Betrieben bereits vorhanden. Kombinieren wir beide Funktionalitäten, so können wir die eigenen Mitarbeiter nicht nur umfänglich informieren, sondern auch inzentivieren, um am Social Sharing teilzunehmen. Wir nutzen deren Personenmarken für unsere eigene Marke in den sozialen Netzwerken.
Pilotbetriebe gesucht
Da das Thema so wichtig ist und mobilApp mit etwas Aufwand eine Lösung bereitstellen kann, suchen wir nun Pilotbetriebe für eine Umsetzung. Wer nach dem Prinzip "Ohne Kunden keine neuen Features" Interesse an Employee Advocacy innerhalb einer eigenen Autohaus-App hat, möge sich melden unter zielke@mobilapp.io. Bis Ende Januar werden wir die Piloten festlegen, die im ersten Jahr kostenlos die Funktionen nutzen können. Nach einer erfolgreichen Testphase spricht wenig dagegen, nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die Kunden an einem "Social Loyalty Program" partizipieren zu lassen.
Dr.-Ing. Steven A. Zielke ist Geschäftsführer der mobilApp GmbH und Experte für digitale Kommunikation.