Die Krüll Motor Company holt einen erfahrenen Branchenmanager in ihre Geschäftsführung. Mit Wirkung zum 1. März 2015 gehört Michael Babick dem Top-Management des Hamburger Mehrmarkenhändlers an. Der 47-Jährige werde künftig schwerpunktmäßig den operativen Bereich übernehmen, teilte Krüll-Geschäftsführer Michael Krohn am Donnerstagabend mit. Ziel sei es, das Unternehmen gemeinsam für die Zukunft aufzustellen.
Nach einem kurzen Intermezzo bei der Berliner Dinnebier-Gruppe kehrt Babick damit in seine Heimatstadt zurück. "Ich freue mich, mit Herrn Babick ein 'Hamburger Urgestein' an meiner Seite begrüßen zu können", sagte Krohn. In der Autohandelsszene der Hansestadt kennt sich Babick bestens aus. Fast zwei Jahrzehnte war er bei der Dello-Gruppe tätig, davon mehr als zehn Jahre als Geschäftsführer. Davor arbeitete er in der Maschinenbau-Industrie und bei einem Automobilzulieferer tätig.
Erst im Juli 2014 hatte Babick überraschend bei der aufstrebenden Dinnebier-Gruppe angeheuert. Gegenüber AUTOHAUS begründete er die Neuorientierung damals mit einer Tätigkeit bei "einem jungen, dynamischen Unternehmen" und dem generellen Wunsch nach Veränderung. Doch in Berlin scheint Babick nicht glücklich geworden zu sein. Gerüchte über einen schnellen Abschied von Dinnebier kursierten in der Branche bereits seit mehreren Wochen.
Hanseatische Handelsgröße
Die 1934 gegründete Krüll Motor Company ist der zweitgrößte deutsche Ford-Händler und die Nummer eins im Volvo-Handel. Standorte gibt es in Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen. Neben Ford und Volvo verkauft Krüll in neun Autohäusern Opel, Nissan, Honda, Peugeot, Citroën, Jaguar und Land Rover. Außerdem gibt es Serviceverträge mit Fiat und Renault.
Im Geschäftsjahr 2013/14 schlug das Traditionsunternehmen nach eigenen Angaben 7.000 Neuwagen sowie 5.800 Gebrauchtfahrzeuge los. Der Gesamtumsatz belief sich auf rund 275 Millionen Euro. (rp)
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