Von Doris Plate/AUTOHAUS
Die Verhandlungen zum neuen Servicevertrag von Mazda waren zäh und haben lange gedauert. "Wir mussten um jedes Wort und jedes Komma ringen", fasste es Präsident Werner Prange anlässlich der Jahreshauptversammlung des Mazda-Händlerverbandes (MHV) am Samstag in Frankfurt zusammen. Vor allem dank der Einsicht des Geschäftsführers von Mazda Motors Deutschland (MMD) Bernhard Kaplan sei es aber dann doch noch gelungen, einige Knackpunkte aus Sicht der Händler auszumerzen. So kann MMD nun nicht – wie im Entwurf vorgesehen – wichtige Punkte im Servicevertrag jederzeit einseitig verändern. Änderungen müssen mit dem MHV abgestimmt werden. Kann keine Einigung erzielt werden, muss ein Schlichter hinzugezogen werden. Gibt es dann immer noch keine einvernehmliche Lösung, bleibt es bei der ursprünglichen Regelung.
Auch bei der Direktannahme, die künftig Pflicht ist, konnte der MHV ein Entgegenkommen des Importeurs erreichen: Wer schon vor März 2017 eine Direktannahme hatte, erhält Bestandsschutz und muss nicht die neuen baulichen Standards erfüllen.
Mazda-Händlerverbandstagung 2017
BildergalerieKritik an Vertriebsprogrammen
Im Verkauf war die Marke in diesem Jahr wieder erfolgreich und hat nun im fünften Jahr in Folge die Absatzzahlen gesteigert. Die anvisierten 65.000 Zulassungen werden 2017 wohl erreicht, teilte Kaplan in Frankfurt mit. Für das nächste Jahr visiert man 67.000 Verkäufe an. Bei den Vertriebsprogrammen sieht der Verband aber dennoch Verbesserungspotenzial. Der stellvertretende MHV-Vorsitzende und Sprecher des Arbeitskreises Vertrieb und Marketing, Marko Böttcher, bezeichnete einige Aktionen als "intransparent und unfair".
Weitgehende Wiederwahl
Dass die Mitglieder mit der Arbeit ihres Verbandes zufrieden sind, zeigte die Wiederwahl aller zur Verfügung stehenden Vorstandsmitglieder. Präsident Werner Prange wurde ebenso für weitere drei Jahre bestätigt wie Vize Marko Böttcher, Juniorensprecher Mathias Hüls und die Beisitzer Thomas Beimfohr und Birgit Reis. EDV-Arbeitskreissprecher Thomas Haselbach rückt an die Stelle von Dieter Habermann im geschäftsführenden Vorstand und wird Schatzmeister. Habermann kandidierte nicht mehr, weil er die Geschäftsanteile an seinem Hamburger Betrieb verkauft hat. In die frei gewordene Vorstandsposition wurde Christian Fischer aus Marktoberdorf gewählt, der sich bereits bei den Verhandlungen für den neuen Servicevertrag aktiv in die Arbeit eingebracht hatte.
Was sonst noch besprochen wurde, lesen Sie in AUTOHAUS 23/24, das am 18. Dezember erscheint.