Die Corona-Krise schwächt die Nachfrage nach elektrischen Dienstwagen. Der Anteil der gewerblichen Neuzulassungen am deutschen E-Auto-Markt ist seit dem Jahreswechsel von rund 70 Prozent auf 60 Prozent im April gesunken, wie das Beratungsinstitut Jato Dynamics ermittelt hat. Berücksichtigt werden dabei sowohl rein elektrische Pkw als auch solche mit Plug-in-Hybridantrieb.
Als möglichen Grund nennen die Experten strategische Überlegungen der Leasingfirmen. Diese tendierten aktuell dazu, auslaufende Verträge eher zu verlängern als neue abzuschließen. Letzteres würde Leasingrückläufer generieren, die aktuell nur schwer auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu verkaufen wären und hohe Lagerkosten verursachen würden. Im Gegenzug zum schrumpfenden Dienstwagenanteil steigt die Quote der privat zugelassenen E-Autos, die seit Jahresbeginn um zehn Prozentpunkte auf 40 Prozent gestiegen ist.
Insgesamt wurden in den ersten vier Monaten 2020 in Deutschland jeweils rund 30.000 reine E-Mobile und Plug-in-Hybride neu zugelassen. Das waren 64 Prozent beziehungsweise 209 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Pkw-Gesamtmarkt in zwischen Januar und April um 31 Prozent geschrumpft. (SP-X)