Markengebundene Autohändler aus Deutschland wollen künftig mit einer Stimme sprechen. Dazu haben Kfz-Unternehmer den Verband der Markenvertragshändler (VMH) aus der Taufe gehoben. Die Gründung erfolgte bereits im vergangenen Herbst, seit 1. September 2019 ist die Organisation Mitglied im europäischen Kfz-Dachverband Cecra.
Wie der Vorsitzende Mathias Albert in Berlin erklärte, soll der VMH die Arbeit der Marken-Händlerverbände auf politischer und medialer Ebene in Deutschland und Europa unterstützen. Dabei stehe vor allem die Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) 2023 im Fokus.
"Um hier aktiv mitgestalten zu können, haben wir uns für einen Beitritt zur CECRA entschieden. Als europäische Interessensvertretung vertrauen wir dabei auf mehr als 30 Jahre Erfahrung im politischen Betrieb in Brüssel und die starke Zusammenarbeit mit vielen anderen Vertretern europäischer Landesverbände", sagte Albert anlässlich der Beitrittsunterzeichnung. Cecra-Generalsekretär Bernhard Lycke betonte, dass 80 Prozent der deutschen Gesetze aus Brüssel kämen. "Entsprechend ist es wichtig, hier eine starke Interessenvertretung zu haben."
"Vor uns liegt viel Arbeit"
Laut Albert orientiert sich die Arbeit des VMH an sehr langfristigen Zielen. Man verstehe sich als Ergänzung zu bestehenden Organisationen, dies gelte auch für die Fabrikatsverbände. "Der VMH wird die Interessen aller Marken-Vertragshändler bei nicht markenspezifischen Themen breit vertreten – und da liegt viel Arbeit vor uns", so der Geschäftsführer der Auto Domicil Gruppe (Peugeot, Citroën, DS und Ford).
Unterstützung an der Verbandsspitze bekommt Albert durch seinen Kollegen Burkhard Weller. Der Inhaber der Berliner Wellergruppe verstärkt ab sofort das Board. Am 27. September 2019 will sich der VMH in Würzburg erstmals zu einer offenen Verbandstagung treffen. Dazu sind auch interessierte Autohändler eingeladen. (AH)