Ausgabe 21/2011: Märchen von der einfachen Unternehmenssteuerung

House of Management, Teil 5: Kennzahlen Märchen von der einfachen Unternehmenssteuerung Es ist ein Märchen, zu meinen, Autohäuser ließen sich lediglich mit Controlling-Instrumenten gleich einem Roboter führen. Auf der anderen Seite helfen die richtigen Kennzahlen, das Autohaus erfolgs- und risikobewusst zu navigieren. Der Autohausmanager in unserem Märchen fragt: Spieglein, Spieglein an der Wand, sag mir, wie lauten die wichtigsten Kennzahlen meines Unternehmens? Tatsächlich hat unser Märchen ein gutes und wahres Ende. Es gibt sie nämlich, die richtigen Kennzahlen zur besseren Unternehmenssteuerung. Kennzahlen sind wie Spiegel eigener Erfolge und Misserfolge. Sie konfrontieren Geschäftsführerkollegen oder Abteilungs- oder Filialleiter mit dem Resultat ihrer Arbeit. Systematisch, regelmäßig und faktengesättigt. Kennzahlen können jedoch nur eine positive Wirkung entfalten, wenn zwei Grundbedingungen eingehalten werden: (1) keine Manipulation der Datenbasis zulassen und (2) Kennzahlen als echte Führungsinstrumente mit Leben füllen, indem sie regelmäßig, also mindestens einmal im Monat oder öfter, im Führungskreis ausgewertet und Maßnahmen abgeleitet werden. Die Kennzahlen gliedern sich gleich einem Baum. Der Kennzahlenbaum verzweigt sich in die Hauptäste Verkauf, After Sales und Unternehmensleitung. Die Hauptäste führen jeweils Nebenäste und Triebe. Diese Nebenäste lauten für das operative Geschäft im Verkauf und im After Sales Absatz, Ertrag und Kosten und heißen für die Unternehmensleitung Geld, Kapitaleffizienz und Erfolg. Die Aussagekraft des Kennzahlenbaums wird gesteigert, indem den jeweiligen Ist-Ergebnissen immer Benchmarks oder Zielwerte gegenübergestellt werden. Der Kennzahlenbaum lässt sich beliebig verändern und soll sich individuell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Autohauses einstellen. Wichtig ist: alle Entscheidungsträger und Mitarbeiter im Unternehmen wissen, worauf es ankommt! Damit gelingt es dem Management in Verbindung mit der monatlichen Abweichungsanalyse der kurzfristigen Erfolgsrechnung (KER) oder des Händlerbetriebsvergleichs (HBV), den eigenen Betrieb oder mehrere Filialen effektiver zu führen.Das Management steuert den Verkauf mit den Kennzahlen Marktleistung sowie Ertrag und Kosten pro verkauftes Fahrzeug. Die Kontrolle im After Sales orientiert sich an der Erreichung vereinbarter Werksabnahmen, der Entwicklung der Kundenzufriedenheit, der Personalproduktivität sowie den Erträgen und Kosten je Werkstattdurchgang. Das Filialmanagement unterwirft sich der Messung der Filialrentabilität, der operativen Gelderzeugung durch die Leistungskraft der Geschäftsbereiche Verkauf und After Sales. Außerdem misst man das operative Risiko, das die Betriebsleitung eingeht, durch die Ermittlung der Fahr-zeugstandtage und des Forderungsumschlages. Der Kennzahlenbaum unterstützt die Geschäftsführung, klare Ziele zu definieren und sich möglichst frühzeitig in die aktuelle Entwicklung der Betriebe einzuschalten. Der Kennzahlenbaum erleichtert dem mittleren und unteren Management die Orientierung. Frei nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel. zAutor: Norbert Irsfeldc/o Prudentes Management GmbHMahlastraße 567227 FrankenthalTel. +49 62 33 355 889 0norbert.irsfeld@prudentes.deÜber diese SerieAutor Norbert Irsfeld geht von der These aus: Nach der Krise ist vor der Krise! Oder: Wie verhindere ich Fehlentscheidungen in guten Zeiten, die mein Unternehmen in schlechten Zeiten gefährden?Das „House of Management“ ist ein Gebäude mit den Räumen Führungskompetenz, Strategische Kompetenz und Operative Kompetenz. Die Beiträge der Serie widmen sich jeweils einem Raum, entweder mit grundsätzlichem Blickwinkel oder einem Fall aus der Praxis.Mehr Informationen und alle Beiträge unter:www.autohaus.de/hom

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