KÜS registriert zahlreiche Airbag-Defekte

Die KÜS hat ein Jahr nach Inkrafttreten der neuen Bestimmungen zur Hauptuntersuchung (HU) eine erste Bilanz gezogen. Wie die Sachverständigenorganisation am Freitag auf der AMI in Leipzig mitteilte, waren bei der Auswertung der durchgeführten Prüfungen vor allem bei der passiven Insassensicherheit "Auffälligkeiten" festzustellen. Am häufigsten habe die Kontrollleuchte des Airbags eine Fehlfunktion signalisiert. Kurios: Bei einigen Fahrzeugen sei der Airbag komplett demontiert gewesen. Zudem registrierten die Prüfingenieure nach eigenen Angaben häufig Defekte an den Gurtstraffer-Systemen. Hier seien nach Unfällen die betroffenen Bauteile nicht ausgetauscht worden, hieß es. Scheinwerfer mit Xenon-Licht und die damit verbundene automatische Leuchtweitenregulierung sowie ESP standen ebenfalls auf der Mängelliste, so die KÜS. Die neuen HU-Regelungen gelten seit 1. April 2006. Wichtigster Bestandteil ist dabei die Überprüfung elektronischer Komponenten im Fahrzeug mit Hilfe von Systemdaten. In diesen Tagen werden die ersten Fahrzeuge – vornehmlich Taxis und Mietwagen mit jährlichem Prüfzyklus – in die Werkstätten rollen. Christoph Diwo, Technischer Leiter der KÜS, erwartet den großen Anteil der nach den neuen HU-Bestimmungen zu prüfenden Fahrzeuge erst ab April 2009. "Bis dahin werden die relevanten Fahrzeugdaten bei allen Prüforganisationen vorhanden sein", sagte er. (rp)