Fahrzeugüberführung: Kommt gut an

Der Onlineverkauf von Fahrzeugen steckt zwar noch in den Kinderschuhen, doch auch der E-Commerce kommt langsam im Autohandel an. Und irgendwie müssen die Fahrzeuge dann auch zum Kunden gebracht werden. Hier kommt CarLogistics ins Spiel. Der Fahrdienstleister überführt nämlich nicht nur die Autos, sondern versteht sich als verlängerter Arm des Autohandels. Mehr als nur Lieferung CarLogistics ist kein Autologistiker, der Fahrzeuge nur transportiert. Die Fahrer, von Geschäftsführer Nikolas Rajkovic liebevoll "Überführungsspezialisten" genannt, bringen jedes Fahrzeug an einem individuell vereinbarten Termin zum Kunden. Für gewöhnlich sind das große Autohäuser und Flottenbetreiber. Doch seit ein paar Jahren bewegen die Überführungsspezialisten von CarLogistics immer mehr Fahrzeuge, auch Gebrauchtwagen, für den Autohandel. Der verkauft inzwischen die Fahrzeuge auch verstärkt online, sowohl Gebraucht- als auch Neuwagen. Nun wäre es für den Endkunden nicht gerade sehr stimmungsvoll, wenn sein Fahrzeug einfach nur vom Lkw abgeladen würde. Im Handel weiß man, wie emotional eine Fahrzeugübergabe nach dem Kauf sein kann. Nikolas Rajkovic und seine Mitarbeiter sorgen hier für ein besonderes Kundenerlebnis und nehmen gleichzeitig dem Autohaus die gesamte Logistik nach dem Kauf ab. Ein Aufgabenbereich, der nicht zu unterschätzen ist. Die Überführungsspezialisten CarLogistics beschäftigt an die 150 Mitarbeiter, die vornehmlich als Teilzeitkräfte die Überführungen bewerkstelligen. "Nur in den Metropolregionen fallen genügend Fahrten an, um die Tätigkeit in Vollzeit auszuüben", so Nikolas Rajkovic. Die Fahrer sind geografisch über Deutschland verteilt, um möglichst alle Regionen abzudecken. Denn wenn ein Fahrer für eine Überführung erst langwierig anreisen müsste, würde das unnötig Kosten verursachen. Der besondere Service, den die Überführungsspezialisten ermöglichen, liegt in der Convenience für Autohaus und Endkunde. "Wir erledigen die Überführung so, wie der Kunde, also das Autohaus, es wünscht. Das reicht von einer Flasche Wein oder einem Blumenstrauß bis hin zur umfangreichen Fahrzeugeinweisung oder vorheriger Abholung des zweiten Reifensatzes beim Reifendienst", erklärt Nikolas Rajkovic. Dafür werden die Fahrer sogar regelmäßig geschult, damit sie sich mit den neuesten Fahrerassistenzsystemen oder technischen Besonderheiten bei Elektroautos auskennen. Ein weiterer Vorteil der Überführung ist, dass gegebenenfalls ein Altfahrzeug zur Inzahlungnahme oder als Leasingrückläufer vom Endkunden direkt mitgenommen werden kann. Bei jeder Überführung werden zudem zwei Gefahrenübergänge je Fahrzeug dokumentiert. Das geschieht bei der Abholung und bei der Übergabe. So ist gewährleistet, dass das Fahrzeug auch exakt in dem Zustand übergeben wird, in dem es sich zum Zeitpunkt des Kaufs befand. Neben einem digitalen Protokoll werden auch mindestens sechs Bilder je Gefahrenübergang erstellt. Benefits für den Handel Aktuell ist CarLogistics unter anderem bei einem Berliner Autohandelsunternehmen als Lieferant implementiert. Geht der Kunde beim Kauf in den Checkout-Prozess, wird ihm die Überführung durch den Fahrdienstleister angeboten. Ähnlich wie bei den meisten Internetbestellungen kann er nun vergleichbar der Versandart die Überführung gegen eine Gebühr wählen oder das Fahrzeug beispielsweise selbst abholen. Nikolas Rajkovic sieht genau darin einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil für ein Autohaus. "Händler können so mit einem kleinen Mehraufwand ihre Fahrzeuge in ganz Deutschland vermarkten. Wir bemerken auch, wie das Onlinegeschäft allmählich zunimmt." Umfangreiche Software Um die Prozesse rund um die Überführung zentral zu steuern, hat CarLogistics seine eigene Software CarLoSoft entwickelt. Sie wird von Mitarbeitern des Autohauses oder Fuhrparks und von den Überführungsspezialisten genutzt. "Die Software ist genau auf das Geschäftsmodell der Fahrdienstleistung und des Auslieferungsprozesses angepasst und berücksichtigt dabei alle Besonderheiten bei Leasingrückläufern. Darin ist alles eingeflossen, was wir im Alltag brauchen und auch von unseren Kunden zurückgespielt worden ist", berichtet Nikolas Rajkovic. CarLoSoft ist eine Multimandanten-Software und damit auch von Mitbewerbern nutzbar. Nutzt ein Autohaus oder Flottenbetreiber mehrere Fahrdienstleister, können die Mitarbeiter dennoch nur in einem System arbeiten, in dem sie die Aufträge anlegen, verwalten und ihre Fahrdienstleister zentral steuern. Nachdem der Autohaus- oder Fuhrpark-Mitarbeiter einen Auftrag angelegt hat, sieht er in CarLoSoft die Fahrer, die zum gewünschten Auslieferungszeitpunkt verfügbar sind. Oder er erhält ein Angebot, wann die nächste Überführung möglich ist. Eine KI ruft dabei in Echtzeit die Verfügbarkeit der in Frage kommenden Fahrer ab und sorgt für eine effiziente Fahrerauslastung. Die weiteren Schritte kann jeder Disponent im System nachverfolgen. Nachdem der Überführungsspezialist das Fahrzeug entgegengenommen, Fotos gemacht und das Übergabeprotokoll unterschrieben hat, ist dies alles sofort im System einsehbar. Im Autohaus weiß man also jederzeit, in welchem Prozessschritt sich das Fahrzeug gerade befindet. Die Auftragsdaten können via Schnittstelle (API) aus den Systemen des Autohauses oder des Fuhrparks direkt als Auftrag in die CarLoSoft übermittelt werden. Der große Vorteil daran ist, dass der Auftrag nur einmal angelegt werden muss. Gleichzeitig spielt die Software, wenn möglich, auch Daten zurück. Dies gestaltet sich laut Nikolas Rajkovic allerdings nicht immer ganz einfach. Gerade die Herstellersysteme lassen dies aus datenschutzrechtlichen Gründen oftmals nicht einfach so zu. Mobil dank App Neben CarLoSoft hat CarLogistics auch eine eigene App für Android und Apple (iOS) entwickelt. In der CarLoApp können die Fahrer ihre Verfügbarkeit eintragen und die anstehenden Aufträge einsehen. "Er kann darin die Abholinformation abrufen, die Gefahrendokumentation inklusive Fotos durchführen und sich sogar die beste Route zum Endkunden anzeigen lassen. Auch Details wie das Kennzeichen, Zubehör wie beispielsweise Winterreifen und Fahrtkostenabrechnung wird in der App dokumentiert. So soll sichergestellt werden, dass der Auftrag hundertprozentig korrekt abgewickelt wird", betont Nikolas Rajkovic. Noch werden nicht so viele Fahrzeuge über das Internet verkauft. Doch bereits heute ist es nicht mehr ungewöhnlich, sich ein Auto über eine Fahrzeugbörse zu kaufen, das weit weg vom eigenen Wohnort steht. Dafür werden Dienstleister wie CarLogistics immer wichtiger. Denn wer online einkauft, erwartet einen vollumfänglichen Service und eine zuvorkommende Betreuung. Die Lieferung gehört definitiv auch dazu.

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