Das Kfz-Gewerbe Baden-Württemberg blickt mit vorsichtigen Optimisimus auf die wirtschaftliche Entwicklung im Automobilhandel im Südwesten. "Wir haben einen hohen Auftragsbestand, den unsere Betriebe noch abarbeiten müssen", sagte Präsident Michael Ziegler bei der Delegiertenversammlung des Landesverbands in Fellbach. Noch dazu habe sich die Liefersituation verbessert. Das stimme zuversichtlich, was die Betriebsergebnisse der Kfz-Betriebe im Jahr 2022 angehe.
"Stand jetzt rechnen wir mit guten Ergebnissen, trotz geringerer Stückzahl", betonte Ziegler. 2023 könne dagegen das Jahr der Wende werden. "Wenn der Auftragseingang auf niedrigem Niveau bleibt, wird's schwieriger", so der oberste Verbandvertreter.
Weg vom klassischen Autohaus hin zur Agentur
Ziegler stellte in seiner Rede auch den Wandel im Automobilhandel heraus. Die Hersteller würden in den nächsten Jahren verstärkt auf Agenturmodelle umsteigen. "Damit wollen die Autobauer die Preise vorschreiben. Für die Autohäuser heißt das, dass sie beispielsweise keine Rabattverhandlungen mehr führen müssen, oder besser dürfen, was Neuwagen angeht", erläuterte er. Die Handelsparte im Verband stelle diese Entwicklung vor neue Herausforderungen, "die wir meistern müssen".
Im Kraftfahrzeuggewerbe Baden-Württemberg sind 25 Kfz-Innungen mit rund 4.100 Autohäusern, Werkstätten und Tankstellen organisiert. Die Mitgliedsunternehmen beschäftigen rund 52.200 Mitarbeiter sowie über 10.200 Auszubildende.