Bosch erweitert seine Kapazität im Bereich Automotive Aftermarket und baut sein Logistikzentrum am Standort Karlsruhe aus. Wie der Zulieferer in Stuttgart mitteilte, sollen bis 2018 insgesamt rund 100 Millionen Euro investiert werden, um die Lagerkapazitäten zu erweitern sowie Lagertechnik und Materialfluss zu modernisieren.
"Mit dieser Investition können wir weiter wachsen und unsere führende Position im globalen Ersatzteilhandel ausbauen", sagte Robert Hanser, Vorsitzender des Bereichsvorstands. Zwischen 2013 und 2015 sollen mehrere Erweiterungsbauten mit insgesamt rund 20.000 Quadratmetern Lagerfläche auf dem Bosch-Gelände in Karlsruhe entstehen. Die Gesamtkapazität des Hochregallagers soll um 50 Prozent auf rund 160.000 Palettenplätze erweitert werden. Parallel starten die Modernisierungsmaßnahmen im bestehenden Logistikzentrum, die bis 2018 abgeschlossen sein sollen. Bosch beschäftigt am Standort Karlsruhe rund 1.300 Mitarbeiter.
Der Geschäftsbereich Automotive Aftermarket mit mehr als 10.000 Mitarbeitern in 140 Ländern ist laut Unternehmensangaben der weltweit führende Anbieter von Kfz-Ersatzteilen, Diagnosesystemen, Werkstatt-Technik und Serviceleistungen für Pkw- und Nutzfahrzeug-Werkstätten. Die Bosch-Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 47,3 Milliarden Euro. Für 2011 erwartet der Konzern einen Umsatz von mehr als 50 Milliarden Euro.
Übernahme von Voltwerk
Neben dem Automotive-Bereich investieren die Stuttgarter auch in Solartechnologie. Wie am Mittwoch bekannt wurde, übernimmt Bosch den Wechselrichter-Spezialisten Voltwerk, eine Tochter des Solarunternehmens Conergy. Ein entsprechender Vertrag wurde bereits unterzeichnet. Über den Preis wurden keine Angaben gemacht. Die Übernahme muss noch von den Kartellbehörden genehmigt werden.
Mit rund 100 Mitarbeitern erwirtschaftete Voltwerk 2010 einen Umsatz von 68 Millionen Euro und einen Gewinn von etwa 2,7 Millionen Euro. Wechselrichter wandeln Gleichstrom in Wechselstrom um. Sie werden zum Beispiel in Solaranlagen und Elektroautos gebraucht. Bosch war 2008 ins Photovoltaik-Geschäft eingestiegen. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz der Sparte bei rund 900 Millionen Euro. Die Zahl der Beschäftigten soll in den nächsten Jahren kräftig zulegen, von derzeit rund 3.500 auf mehr als 7.000 Beschäftigte im Jahr 2017. (se)