In gut einem halben Jahr soll klar sein, welche Aufgaben Porsche künftig im VW-Konzern übernimmt. Bis dahin soll die die neue Plattformstrategie stehen, sagte Porsche-Chef Michael Macht am Freitag in Stuttgart. "Wir sind gerade in intensiven Gesprächen wie wir uns künftig aufstellen." Derzeit würden Synergien gesucht. "Und in diesem Zusammenhang werden wir uns genau zu überlegen haben, wer in Zukunft was im Konzern entwickelt und welche Plattformen wo entstehen."
Es gebe noch keine Entscheidungen, aber Vorstellungen, wie Porsche seine Erfahrungen mit sportlichen Fahrzeugen einbringen könnte. Porsche soll im nächsten Jahr als zehnte Marke in den VW- Konzern integriert werden.
Wo die Fahrzeuge künftig vom Band rollen werden, sei von der Entwicklung und Verantwortung für eine Plattform aber unabhängig. "Momentan reden wir überhaupt nicht darüber, wo was produziert wird, das wäre auch viel zu früh", sagte Macht. "Jetzt wird erstmal überlegt, was kann man denn sinnvoll auf einer Plattform überhaupt bauen, wie viele braucht man und wer wird sie entwickeln." Er rechne damit, dass ein Porsche auch künftig aus einem Porsche-Werk kommen werde, sagte der Manager. "Also ich kann mir momentan gar nichts anderes vorstellen."
Baden-Württembergs neuer Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) war am Freitag zum Antrittsbesuch ins Porsche-Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen gekommen. Dort rollen die Modelle 911 und Boxster vom Band. In dem Werk arbeiten derzeit 2.300 Beschäftigte, wegen der Absatzkrise waren in den vergangenen Monaten mehrere Tage Kurzarbeit eingelegt worden.
"Der März ist supergut gelaufen"
Nach drastischen Einbrüchen der Verkäufe kommt Porsche aber langsam wieder in Fahrt. "Wir werden die Kurzarbeit jetzt nicht mehr weiter ausweiten. Vielleicht sind noch ein paar einzelne Tage notwendig", sagte Macht. "Wir sehen wieder Licht am Ende des Tunnels. Der März ist supergut gelaufen." (dpa)