Die Krise im Automobilhandel hat ein weiteres Opfer gefordert. Der Mehrmarkenhändler Opel Hauser mit drei Standorten in Pforzheim, Königsbach-Stein und Neuhausen ist insolvent. Am 24. Oktober eröffnete das Amtsgericht Pforzheim das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Fritz Hauser Ing. GmbH (Az.: 3 IN 220/08). Vorläufiger Insolvenzverwalter ist der Mannheimer Rechtsanwalt Markus Ernestus. Sein Büro teilte am Mittwoch gegenüber AUTOHAUS Online mit, dass derzeit Gespräche mit allen Beteiligten geführt würden. "Diese dienen dem Informationsaustausch über die Unternehmensstruktur und einer ersten Standortbestimmung." Für eine Beurteilung der Sanierungschancen und -möglichkeiten des traditionsreichen Autohauses sei es deshalb "definitiv noch zu früh", hieß es. Junior-Chef Stefan Hauser-Schmied begründete die finanzielle Schieflage gegenüber diesem Dienst mit der restriktiven Kreditvergabe der Haus- und Herstellerbanken infolge der aktuellen Finanzmarktkrise. Von Kundenzurückhaltung sei dagegen nichts zu spüren. "Unsere Auftragsbücher sind voll", so Hauser-Schmid. Das Unternehmen werde weiterhin mit Fahrzeugen und Ersatzteilen beliefert. Beim Geschäftsbetrieb gebe es daher für die Kunden keinerlei Einschränkungen, Verkauf und Werkstatt würden wie gewohnt in "vollem Umfang" weitergeführt. Auto Hauser vertreibt seit 1931 Opel, später kamen die GM-Marken Saab (1999) und Chevrolet (2005) hinzu. Zwischen 2001 und 2006 wurde auch Honda vertreten. Das Familienunternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben ca. 65 Mitarbeiter.
Insolvenz: Opel Hauser kämpft um Existenz

Am vergangenen Freitag eröffnete das Amtsgericht Pforzheim das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Mehrmarkenhändlers. Eine restriktivere Kreditvergabe der Banken hatte das Traditionshaus in finanzielle Bedrängnis gebracht.