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IFA-Jubiläumskongress: Optimismus in schwerer Stunde

09.10.2009 18:16 Uhr
IFA-Leiter Willi Diez: "Schwarzmaler gibt es genug, wir sind optimistisch."
© Foto: AUTOHAUS

Die Autobranche hat auf dem 10. Tag der Automobilwirtschaft der Schwarzmalerei eine Absage erteilt. Die Zeitenwende auf dem Weltmarkt sei zwar risikoreich, biete aber auch große Chancen, so der Tenor der Veranstaltung.

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In ihrer schwersten Krise hat die Autobranche den Blick nach vorn gerichtet. "Schwarzmaler gibt es genug, wir sind optimistisch", erklärte Professor Willi Diez zur Eröffnung des 10. Tages der Automobilwirtschaft am Donnerstag in Nürtingen. Das IFA hatte ihren Jubiläumskongress unter das Motto "Aufschwung nach der Krise" gestellt. Der Branchengipfel sollte den Veranstaltern zufolge "Chancen aufzeigen, nicht Probleme analysieren" – und es gelang. Hersteller und Handel diskutierten lebhaft über Vertrieb und Service der Zukunft. Ganz ausblenden konnten die hochkarätigen Referenten die Krise in ihren Vorträgen aber nicht. "Das Veränderungstempo ist gewaltig, zumal die Krise wie ein Turbo wirkt", erklärte VW-Chef Martin Winterkorn. Ohne enorme technologische und finanzielle Anstrengungen könnten einige Hersteller den Anschluss verlieren. Als größte Herausforderungen sieht der Automanager den Klimawandel bzw. die CO2-Auflagen, den Aufstieg neuer Automobilmächte, das Wachstum der Megastädte sowie das Ende des Ölzeitalters. Der Umbruch sei risikoreich, biete aber große Chancen. Der baden-württembergische Landeschef Günther Oettinger forderte die Autobranche auf, sich der Zeitenwende zu stellen. "Jetzt ist Anpfiff zur zweiten Halbzeit, mit neuen Playern und neuen Spielregeln", sagte der Ministerpräsident. Neu im Spiel seien vor allem Unternehmen aus den Bereichen IT und Kommunikation sowie Energiekonzerne. Oettinger: "Dem Staat kommt hierbei eine moderierende Rolle zu." Er versprach, sich für die Forschung stark zu machen und den Aufbau von Hochschul-Clustern voranzutreiben. "Völlige Umkehrung der Wertschöpfung" An die Autozulieferer richtete Oettinger den Apell, sich rechtzeitig mit der "völligen Umkehrung der Wertschöpfung" auseinandersetzen. Angesichts des Trends zum Elektroauto würden Komponenten wie Kolben, Zündkerzen oder Kühler langfristig überflüssig. Die Innovationskraft der deutschen Lieferanten sei deshalb wichtiger denn je. Sorgen macht dem CDU-Politiker vor allem die "Eigenkapitalauszehrung" des Mittelstands. Er stellte staatliche Unterstützung in Aussicht: "Der Staat könnte über Banken oder mittels Bürgschaften und Garantien dafür sorgen, dass die Unternehmen überwintern können." Eine Kreditklemme sieht Oettinger aber derzeit nicht (rp) Impressionen vom 10. Tag der Automobilwirtschaft des IFA finden Sie unten in der Bildergalerie.


10. Tag der Automobilwirtschaft

10. Tag der Automobilwirtschaft Bildergalerie

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KOMMENTARE


Michael Geßler

12.10.2009 - 12:09 Uhr

Tolle Idee Herr Öttinger, und künftig gibts vom Staat Kredite für alle, oder wie? hab ich den letzten Glockenschlag nicht gehört???


bauer

12.10.2009 - 12:33 Uhr

Herr Öttinger sollte mal versuchen, an staatlich verbürgte Kredite ranzukommen. Die Banken machen ein Gezicke wie "beim ersten Mal". Diese Prozesse müssen vereinfacht werden und zwar schnell.


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